Ägypten

Salafist muss wegen Kuss ins Gefängnis

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Der ägyptische Politiker Ali Wanies muss wegen unsittlichen Verhaltens in der Öffentlichkeit und Beamtenbeleidigung hinter Gitter. Die Polizei hatte ihn in seinem Auto mit einer verschleierten Frau beim Knutschen erwischt. Dafür hatte der Mann gleich mehrere Ausreden parat.

Kairo – Sex außerhalb der Ehe ist für Salafisten ein Tabu. Umso peinlicher ist der Fall eines ägyptischen Mitgliedes der radikal-islamischen Bewegung, das von der Polizei mit einer Studentin beim Knutschen im Auto erwischt wurde. Ein Berufungsgericht in der Stadt Tuch nördlich von Kairo verurteilte Ali Wanies, der nicht vor Gericht erschienen war, am Mittwoch in Abwesenheit zu insgesamt vier Monaten Haft wegen unsittlichen Verhaltens in der Öffentlichkeit und Beleidigung der Polizei.

Der Politiker war bei der Parlamentswahl als Abgeordneter für die salafistische Partei des Lichts (Al-Nour) ins Parlament eingezogen. Die junge Frau, die im vergangenen Juni vollverschleiert auf dem Schoß des Salafisten gesessen hatte, muss für drei Monate in Haft.

Wanies hatte die Polizisten als „Hundesöhne“ beschimpft, als sie an die Scheibe seines Autos klopften. Außerdem hatte er behauptet, die junge Frau sei seine Nichte. Er versuchte sich aus der Affäre zu ziehen, indem er behauptete, sie sei ohnmächtig geworden und er habe lediglich versucht, ihr zu helfen. (APA/dpa)

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