Alle Stiftungsräte aus Meschar-Stiftung zurückgetreten
Nach Graf verließen auch Wansch und Witt den Vorstand der Privatstiftung. Stifterin Gertrud Meschar zeigt den Vorstand wegen Urkundenfälschung an.
Wien – Die beiden verbliebenen Stiftungsvorstände der Gertrud Meschar Privatstiftung, Alfred Wansch und Michael Witt, sind nun wie auch Ex-Stiftungsvorstand Martin Graf, aus dem Vorstand ausgeschieden. Das bestätigte deren Anwalt am Donnerstag gegenüber der APA. Neue Vorwürfe gegen den Ex-Vorstand erhebt unterdessen Meschar selbst, die über ihren Antwalt eine Anzeige wegen Urkundenfälschung bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht hat.
Zum Rücktritt der beiden Vorstände erklärte deren Anwalt, sie hätten den Entscheid des Handelsgerichts Wien betreffend des Abberufungsantrags Meschars abwarten wollen. Nachdem dort sämtliche Vorwürfe gegen den Vorstand entkräftet worden seien, erfolgte nun der Rücktritt - denn es habe ja keinen Sinn, gegen den Willen der Stifterin zu agieren.
Anzeige wegen Urkundenfälschung
Der Rechtsvertreter Meschars, Georg Zanger brachte unterdessen eine Anzeige wegen Urkundenfälschung ein, die sich gegen den gesamten Ex-Vorstand sowie u.a. auch gegen den Notar der Stiftung richtet.
In der Anzeige wird dem Vorstand vorgeworfen, eine Urkunde zur Gründung der Gertrud Meschar Privatstiftung in Teilen verfälscht zu haben. Was der Sinn dieser teilweisen Veränderung ist, ist laut Zanger noch unklar. Fakt sei aber, dass in der von Meschar unterzeichneten Urkunde u.a. von einer Stiftungszusatzurkunde die Rede ist. In jener Urkunde, die dann von der anderen Seite dem Gericht vorgelegt worden war, findet sich dieser Hinweis nicht mehr bzw. ist durchgestrichen. Dies bedeute, dass durch den Vorstand bzw. den Notar nach Unterzeichnung der Urkunde noch Änderungen vorgenommen worden sein müssen, so der Vorwurf. (APA)