Haie siegen in Ungarn - Zagreb nach 6:2 in Salzburg Spitzenreiter
Innsbruck siegte in Ungarn 5:2. Wieder katastrophale Bullen-Vorstellung.
Wien – Endlich wieder ein Sieg: Der HC Innsbruck feierte gestern mit dem 5:2 in Fehervar sensationell seinen dritten Saisonerfolg. Dabei hatten die Ungarn die Tiwag-Arena vor einer Woche beim 9:0-Erfolg noch im Sturm genommen.
Gestern war allerdings alles anders. In Fehervar überzeugten die Haie im ersten Drittel vor alle mit disziplinierter Defensivarbeit. Wenn es dann doch einmal eng wurde, war Goalie Patrick Machreich zur Stelle. Plötzlich klappte es auch in der Offensive: Nach Vorarbeit von Craig Switzer brachte Patrick Mössmer die Scheibe zum ersten Mal im Fehervar-Kasten unter (12.). Wenig später erhöhte Alex Höller auf 2:0 (19.).
Als Mike Bartlett im zweiten Abschnitt bei einer 5:3-Überzahl sogar das dritte Tor gelang (23.), war der Glaube an den zweiten Auswärtssieg der Saison endgültig gefestigt. Die zuletzt so starken Ungarn (neun Punkte aus den fünf Spielen) fanden kein Mittel gegen Innsbrucker, die ihr bestes Saisonspiel ablieferten. Im Schlussdrittel wurde es noch einmal eng. Aaron Fox stellte zwar erst auf 4:0 (49.). Doch durch zwei schnelle Treffer verkürzte Fehervar auf 2:4. Ein Empty-Net-Goal von Francis Lemieux beendete dann das Zittern.
„Ich bin fix und fertig“, gestand Haie-Trainer Danny-Naud. „Am Ende wurde es noch einmal knapp. Aber die Mannschaft hat heute gegen ein super Team einen sensationellen Job gemacht. So können wir gegen jeden bestehen.“ Morgen (17.30 Uhr) können die Haie dies in Laibach bestätigen.
Bullen-Pleite
Zagreb hat am Freitagabend mit einem eindrucksvollen 6:2-Erfolg in Salzburg seine Spitzenposition in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) behauptet. Die Gastgeber gingen zwar nach acht Minuten durch Hofer in Führung, doch nur 52 Sekunden später glückte Adam Miller der Ausgleich. Jeffrey (13./PP), Perkovich (38./PP), Naglich (43.), Koren (54.) und Zanoski (57.) bauten die Gäste-Führung kontinuierlich auf 6:1 aus.
Erst im Finish gelang Heinrich noch der zweite Treffer für die Salzburger, bei denen NHL-Lockout-Spieler John Boychuk (Boston Bruins/Stanley-Cup-Sieger 2011) sein Debüt gab. Doch auch der bereits 19. Legionär, den die Salzburger in dieser Saison einsetzten, brachte nicht die erhoffte Trendwende, sondern war sogar an zwei Gegentoren mitschuldig. Für die „Bullen“, die weiter nur Tabellenzehnter sind, setzte es damit die vierte Niederlage en suite.
„Derzeit geht es nicht so um den Platz in der Tabelle, sondern immer nur um die nächsten 20 Minuten. Ich möchte herausfinden, warum auf einen Schlag alle 20 Spieler einer Mannschaft außer Form sind. Es geht hier längst nicht mehr um Pierre Page oder das Team, sondern das Eishockey in Salzburg“, erklärte Coach Pierre Page nach dem Match. Bereits im zweiten Drittel hatten viele Fans angesichts der enttäuschenden Vorstellung der Hausherren die Eisarena Volksgarten verlassen.