Licht und Schatten am Stellenmarkt
Das AMS Kitzbühel verzeichnet eine Zunahme bei älteren Arbeitslosen und mehr Konkurrenz aus dem EU-Ausland.
Kitzbühel –Weniger Arbeitslose, mehr freie Arbeitsplätze, ein Anstieg bei älteren Arbeitslosen und mehr Konkurrenz aus dem EU-Ausland – das Arbeitsmarktservice (AMS) Kitzbühel zieht eine durchwachsene Bilanz für das Jahr 2012. „Trotz aller wirtschaftlichen Turbulenzen zeigte sich der Arbeitsmarkt im Bezirk Kitzbühel im abgelaufenen Jahr erfreulich stabil“, berichtet Manfred Dag, der Leiter des AMS Kitzbühel.
„Statistiken zeigen Trends und Entwicklungen im Gesamten auf, die individuelle Situation eines Betroffenen kann davon aber stark abweichen“, so Dag. Speziell für ältere Arbeitslose, Personen mit gesundheitlichen Problemen und solchen mit Betreuungspflichten ist die Arbeitssuche schwer. Im Jahr 2012 waren durchschnittlich 1608 Personen arbeitslos gemeldet. Davon waren 769 Frauen und 839 Männer. Im Vergleich zum Jahr 2011 sank die Zahl der Arbeitslosen um 0,8 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betraf mit einem Minus von 2,2 Prozent ausschließlich die Frauen. Gleichzeitig waren durchschnittlich 123 Personen (+22) in einer Schulung.
Die Zahl der ausländischen Beschäftigten ist durchschnittlich um 5,8 Prozent gestiegen. Die größte Gruppe bilden nach wie vor die Deutschen. Die Beschäftigung im Bezirk schwankt saisonal. Der Dezember war jener Monat mit den meisten Beschäftigten, der April mit den wenigsten. Die meisten Arbeitslosen kamen mit durchschnittlichen 658 Personen aus dem Tourismus, gefolgt von den Bauberufen mit 195, den Büroberufen mit 122 und dem Handel mit 112 Vorgemerkten. Weniger Arbeitslose gab es in den Tourismusberufen, den Büroberufen und im Handel. Einen leichten Anstieg gibt es bei den Bauberufen.
Einer der Schwerpunkte des AMS ist es, die Dauer der Arbeitslosigkeit kurz zu halten und arbeitsmarktferne Personen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 2012 konnte die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit um einen Tag verkürzt werden. Sie betrug 57 Tage und war damit deutlich kürzer als tirolweit mit 71 Tagen und bundesweit mit 94. (TT)