Zwei Jahre Verspätung für den Bahnhofsvorplatz
Nach zähen Verhandlungen sind sich Stadt und ÖBB nun einig. Noch heuer soll mit dem Bau des Park&Ride-Platzes begonnen werden.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Für diese Verspätung brauchen Bahnkunden keine Uhr, sondern einen Kalender – mit fast zwei Jahren Verzögerung soll heuer endlich der Park&Ride-Platz beim Bahnhof Kitzbühel gebaut werden. Bereits in den Jahren 2010/11 wurde der Bahnhof der Bezirkshauptstadt saniert und modernisiert. Die Bauarbeiten für einen neuen Vorplatz und die dringend benötigte Park&Ride-Anlage hätten gleich im Anschluss starten sollen.
Doch Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt und den ÖBB haben die Umsetzung verzögert. Vor allem die Stadt Kitzbühel zeigte sich wenig erfreut von dem vorgelegten Vertrag. „Zu viele Pflichten für die Stadt“, war dazu aus dem Stadtamt zu hören. Nun scheint aber eine Lösung gefunden worden zu sein.
„Aktuell laufen Grundflächenbereinigungen zwischen ÖBB und Stadt, um die Voraussetzungen für die weiteren Vorhaben zu schaffen“, sagt ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Hier hoffen die ÖBB noch im Frühjahr auf eine Einigung. „Nach Abschluss der weiteren Verträge wollen wir ab Mitte 2013 mit der Umsetzung der Park&Ride-Anlage beginnen“, sagt Zumtobel zuversichtlich.
Die Park&Ride-Anlage soll neben dem Bahnhof in Fahrtrichtung St. Johann entstehen. Geplant sind 60 Autostellplätze und weitere 70 Plätze für zweispurige Fahrzeuge. Die Kosten für die Anlage werden mit 2,2 Millionen Euro beziffert, die Fertigstellung wäre noch für heuer geplant. „Wenn die Park&Ride-Anlage fertig ist, können wir auch den Bahnhofsvorplatz in Angriff nehmen. Das wird dann im Jahr 2014 erfolgen“, sagt Zumtobel. Hier sind auch ein so genannter Kiss&Ride-Platz sowie ein moderner Busterminal vorgesehen.
Auch von Seiten der Stadt Kitzbühel gibt man sich zuversichtlich, dass der Zeitplan so eingehalten werden kann. An den Baukosten beteiligt sich die Stadt nicht, jedoch an der Erhaltung der Flächen, wie zum Beispiel an der Schneeräumung.