Schulstadt Imst wird attraktiver
Ab kommendem Schuljahr gibt es in Tirol eine Handelsakademie für Wirtschaftsinformatik. Imst machte als Standort das Rennen.
Von Alexander Paschinger
Imst –Wer als Tiroler bislang eine Handelsakademie mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik besuchen wollte, der musste weite Wege in Kauf nehmen: Bregenz oder Tamsweg. Ab kommendem Schuljahr bietet allerdings die HAK Imst diesen Zweig an. Noch bis zum 1. März werden Anmeldungen für die erste Klasse mit insgesamt maximal 36 Plätzen in der HAK Imst angenommen.
Tatsächlich ist Tirol das letzte Bundesland, das eine solche Schule einführt. Dass Imst das Rennen gemacht hat, liegt einerseits am IT-Kolleg der Schule samt Lehrkörper und Konzept sowie andererseits am Einsatz der handelnden Personen.
„Unsere Schule bildet schon seit mehr als 40 Jahren in EDV aus“, blickt Direktor Harald Schaber zurück. Angefangen von Lochkarten im Jahr 1971 über den ersten PC im Jahr 1980 bis zur Einführung des Faches „Wirtschaftsinformatik“ im Jahr 1994 stellt das kommende Schuljahr mit dem neuen Schwerpunkt eine durchgehende Historie auf. Landesschulratspräsident Hans Lintner sieht nun „ein Alleinstellungsmerkmal“ für Imst, die Schule befinde sich „am Puls der Wirtschaft“.
Besonderen politischen Druck hatte der Imster VP-Landtagsabgeordnete Hannes Staggl aufgebaut. Er hatte sich schon für die HAK-Abendmatura und den Tourismus-Zweig in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Imst starkgemacht. In den letzten Monaten brachte er auch einen IT-Schwerpunkt für die HTL ins Gespräch. „Damit nahm die HAK für Wirtschaftsinformatik an Fahrt auf“, so Staggl im TT-Gespräch.
Das bestätigt auch der Landesschulinspektor für die Wirtschaftsschulen, Christoph Mayer: Es habe zuletzt mehrere Standorte für die Tiroler Wirtschaftsinformatik gegeben. Imst habe mit dem Konzept überzeugt. Und dann sei alles sehr schnell gegangen, so Mayer. Denn bis zur Genehmigung durch das Ministerium in Wien seien gerade einmal drei Monate vergangen.