TT-Wunschkonzert am Bergisel: „Mother‘s Cake“ im Aufwind
Die Tiroler Tageszeitung hat die Innsbrucker Funkrocker „Mother‘s Cake“ zum exklusiven Videodreh im Bergiselstadion getroffen. Dabei zeigte die Band, warum sie derzeit auf der Erfolgswelle schwimmt.
Von Simon Hackspiel
Erfolge bei Bandcontests, ein hochgelobtes Debütalbum und der Sprung auf die Kinoleinwand – die Tiroler Funkrocker „Mother‘s Cake“ haben innerhalb kurzer Zeit das geschafft, wovon viele junge Musiker träumen. Grund genug für die Tiroler Tageszeitung die Dreierkombo, bestehend aus Yves Krismer (Gesang), Jan Haußels (Schlagzeug) und Benedikt Trenkwalder (Bass), zum TT-Wunschkonzert zu laden.
Mit dem Bergisel-Stadion fanden die frisch gebackenen Gewinner des „Austrian Newcomer Award 2013“ auch rasch eine perfekte Location für den exklusiven Videodreh. „Es gibt keinen passenderen Ort für uns als ein Kolosseum“, begründete Schlagzeuger Jan Haußels die Wahl. Trotz Schnee und Eiseskälte wurde also der Perserteppich kurzerhand im Schanzenauslauf ausgerollt, die Instrumente darauf platziert und ein überdimensionaler „Mother‘s Cake“-Schriftzug in den Schnee gestampft.
Es folgte ein Beweis für die Reife dieser jungen Band, deren Stil zum Teil an Led Zeppelin oder die Red Hot Chili Peppers erinnert. Der dargebotene Song „Night and Day“ wirkte selbst in der Unplugged-Version druckvoll und verspielt zugleich – kein noch so kleines Detail bleibt im vielschichtigen Soundkonstrukt von „Mother‘s Cake“ dem Zufall überlassen.
Ausgezeichnete Kritiken
„Es macht uns natürlich stolz, dass unsere Musik so gut ankommt“, meinte Bassist Benedikt Trenkwalder beim Interview im Anschluss an den Videodreh. Das im vergangenen Oktober erschienene Debütalbum „Creation‘S Finest“ erntete in mehreren Musikmagazinen im In- und Ausland gute Kritiken – die renommierte deutsche Plattform laut.de etwa sprach von „grandiosem progressivem Funk aus den Alpen“.
Erst vor vier Jahren gegründet, hat sich „Mother‘s Cake“ mittlerweile vor allem einen Namen als explosiver Liveact gemacht. Mit der Teilnahme und schließlich dem Sieg beim „Local Heroes“, dem größten Bandcontest Österreichs, im Jahr 2010, kam besonders viel Schwung in diese Entwicklung. „Die Presse wurde erstmals richtig auf uns aufmerksam und wir haben viele neue Kontakte bekommen“, erinnert sich Schlagzeuger Haußels. Darunter auch zum Wiener Produzenten Georg Gabler, mit dem gemeinsam die Band ihr Debütalbum verwirklichte.
Ausflug auf die Kinoleinwand
Eine weitere Folgeerscheinung des Siegs beim „Local Heroes“ ist die Nebenrolle im gleichnamigen Film von Haneke-Schüler Henning Backhaus, der diesen Jänner in die Kinos kam. „Mother‘s Cake“ spielen darin sich selbst als Bandcontest-Gewinner, die dem Neid des Hauptprotagonisten ausgesetzt sind. Nachdem dieser im Finale an ihnen scheitert eskaliert die Lage. „Es kommt sogar zu einer Schlägerei zwischen mir und dem Hauptdarsteller“, lacht Yves. „Ich werde dann als Bösewicht hingestellt und wir werden disqualifiziert.“
Der Auftritt im Film ist für die Band ein netter Bonus, doch momentan gilt ihre volle Aufmerksamkeit der Musik. Mit dem frischen Album im Gepäck gehen sie ab März auf Tour in Österreich, Deutschland und Frankreich. Im Sommer stehen zudem Auftritte bei Festivals und die Auskoppelung der neuen Single samt Video an.
Dabei vergessen „Mother‘s Cake“ nicht, sich musikalisch weiter zu entwickeln und sind offen für neue Stilrichtungen. „Beim Jammen verwenden wir jetzt schon einige elektronische Elemente. Dadurch wollen wir unseren Sound tanzbarer machen“, erklärt Haußels. Die wichtigsten Inspirationsquellen der Band sind jedoch eindeutig dem Rock‘n‘Roll-Klischee zuordenbar: „Beatles, hübsche Frauen und Stanley Kubrick Filme“.
Konzert-Termine in Tirol
2. März 2013 / Highways, Kitzbühel
12. April 2013 / Treibhaus, Innsbruck
Weitere Tourdaten und mehr Infos unter www.motherscake.com