Hilber-Mord: Witwe auf der Anklagebank
Ravensburg – Prozessauftakt im Mordfall Peter Hilber: Knapp zehn Monate nach dem gewaltsamen Tod des Südtiroler Feinkosthändlers müssen heut...
Ravensburg –Prozessauftakt im Mordfall Peter Hilber: Knapp zehn Monate nach dem gewaltsamen Tod des Südtiroler Feinkosthändlers müssen heute die Witwe und deren Freund auf der Anklagebank des Landgerichtes Ravensburg Platz nehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Paar einen „Mord aus niederen Beweggründen“ vor. Laut Anklagebehörde musste der 40-Jährige sterben, weil er der Beziehung seiner Frau im Weg stand.
Rückblende: Ende April 2012 entdeckte ein Tiroler Polizist in einer Schlucht bei Spiss eine halbnackte Männerleiche. Wie die Ermittlungen des Landeskriminalamtes ergaben, handelte es sich beim Toten um den in Langenargen bei Friedrichshafen (Deutschland) wohnhaften Südtiroler Peter Hilber. Gerichtsmediziner stellten weiters fest, dass der gebürtige Südtiroler mit einem Narkosemittel betäubt, mit einem stumpfen Werkzeug geschlagen und dann erstickt worden war. Von wem, war zunächst unklar.
Die Witwe brachte zunächst einen unbekannten Italiener ins Spiel, der Hilber in Langenargen besucht haben soll. Offenbar eine falsche Spur – die Fahndung nach „Mister X“ blieb ohne Erfolg. Stattdessen nahm die deutsche Polizei im Mai die Witwe und deren Freund fest. Die Verdächtige hatte als OP-Schwester Zugang zum Betäubungsmittel, das ihrem Mann verabreicht worden war. Außerdem geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass sich die Südtirolerin und ihr deutscher Freund einen höheren Geldbetrag aneignen wollten, den Hilber in einem Schließfach deponiert haben soll.
Die Witwe und ihr Geliebter schwiegen bisher zu den Vorwürfen. Der Prozess soll am 10. April enden. (tom)