Lawinenabgang in Obertilliach: Verschütteter gerettet
Kurz nach 16 Uhr wurde der Wintersportler aus den Schneemassen gerettet. Er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades.
Obertilliach - Gegen 14.30 Uhr wurden am Dienstag die Einsatzkräfte zu einem Lawinenabgang in Obertilliach gerufen. Zuerst wurden vier involvierte Personen vermutet, später stellte sich aber heraus, dass sich nur zwei Wintersportler am Spitzköfele in den westlichen Karnischen Alpen aufhielten.
Nach Angaben der Polizei fuhr der 54-jährige Steirer mit einem Begleiter (53) vom Gipfel ab, als sich das Schneebrett löste. Während es dem 53-Jährigen gelang, die Gefahrenzone zu verlassen, wurde der Steirer etwa 600 Höhenmeter mitgerissen. Dabei wurde er aber nicht verschüttet und suchte nach seinem Begleiter, den er unter den Schneemassen vermutete. Als er ihn nicht fand, ging er talauswärts, um besseren Handy-Empfang zu bekommen. Um 15.36 Uhr setzte er schließlich selbst einen Notruf ab. Er wurde vom Notarzthubschrauber Martin 4 geborgen in das Krankenhaus Lienz geflogen. Der 54-Jährige erlitt schwere Verletzungen am Kopf, am Knie sowie an der Wirbelsäule.
Im Einsatz standen Bergrettung, Alpinpolizei, Lawinenhunde und zwei Rettungshubschrauber.
Am Dienstag herrschte in Tirol verbreitet mäßige Lawinengefahr, also Stufe „2“ der fünfteiligen Gefahrenskala. Gefahrenstellen befanden sich laut den Experten des Landes hauptsächlich in kammnahen Geländebereichen der Expositionen von West über Nord bis Ost. Vor allem Triebschneepakete sowie die Übergänge von viel zu wenig Schnee seien störanfällig und sollten vorsichtig beurteilt werden, hieß es. (tt.com/APA)