Gesellschaft

Vier Tote bei Amoklauf in den USA

Ein 20-Jähriger erschoss in Kalifornien eine Frau. Auf der Flucht tötete er wahllos zwei weitere Menschen.

Los Angeles – Ein Amokläufer hat in Kalifornien drei Menschen getötet und sich anschließend selbst erschossen. Der 20-Jährige habe zunächst eine Frau in seinem Elternhaus in Ladera Ranch getötet, teilte die Polizei des Bezirks Orange am Dienstag (Ortszeit) mit. Auf seiner Fahrt nach Tustin erschoss er danach wahllos zwei weitere Menschen, bevor er sich selbst tötete.

Die Frau, die als erstes getötet wurde, sei der Familie des Amokläufers unbekannt, hieß es weiter. Ihre Identität müsse noch geklärt werden. Der Schütze floh danach in einem Geländewagen nach Tustin, rund 55 Kilometer südöstlich von Los Angeles gelegen, wie der dortige Polizeisprecher mitteilte. Dort habe er ein Auto gestohlen. Dabei habe sich der Mann quasi noch „sehr höflich“ verhalten, berichtete Tustins Polizeichef. Der 20-Jährige habe zu dem Besitzer des Wagens an einer Tankstelle gesagt: „Ich möchte Ihnen nicht wehtun. Ich habe jemanden getötet und heute ist mein letzter Tag. Geben Sie mir Ihre Schlüssel.“

Schüsse auf der Schnellstraße

Mit dem gestohlenen Wagen fuhr der junge Mann dann auf eine nahe gelegene Schnellstraße. Dort habe er angehalten und auf vorbeifahrende Autos geschossen. Später zwang er einen Autofahrer zum Aussteigen, erschoss ihn und fuhr mit dessen Wagen davon, wie die Polizei von Santa Ana mitteilte. Wie viele Autos der Mann genau stahl, war unklar. Bei jedem der sogenannten Carjackings seien Schüsse gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt wurden dem Schützen drei Morde und fünf Mordversuche angelastet.

Kurz vor Orange konnte die Polizei den Schützen orten und nahm die Verfolgung auf. In der Nähe der Stadt habe der Mann angehalten, sei ausgestiegen und habe sich erschossen, sagte Polizeisprecher Amormino. Nach seinen Angaben wurden bei dem Amoklauf auch zwei Menschen verletzt.

Das Motiv für den Amoklauf sei noch unbekannt. Der Sprecher beschrieb den 20-Jährigen als „eine Art Einzelgänger“, der nicht viele Freunde gehabt habe. Der junge Mann habe im Haus seiner Eltern gewohnt und einen Kurs in einem örtlichen College besucht. Bisher war er nicht auffällig geworden. (APA/AFP)

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