Mehr als 4000 Einsätze für die Notärzte

Von Michael Mader...

Von Michael Mader

Kufstein –Vor rund zwei Jahren wurde das Notarztsystem im Bezirk Kufstein umgestellt: Waren die Notärzte für die beiden Stützpunkte in Kufstein und Kramsach zuvor auf Werkvertragsbasis bzw. als freie Dienstnehmer verpflichtet worden, so wurde ab 1. Jänner 2011 der notärztliche Dienst vom Bezirkskrankenhaus Kufstein übernommen. Die Kosten dafür bezahlt das Land Tirol.

„Es war ein Wunsch des Landes, den Notarztdienst ans Krankenhaus zu binden und wir haben schnell darauf reagiert“, erklärt Rudi Puecher, Obmann des Krankenhausverbands. Mit der Organisation wurde im November 2010 Adolf Schinnerl, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Landes Tirol und Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, betraut: „Das war innerhalb dieser kurzen Zeit sehr schwierig, aber es funktioniert nun seit zwei Jahren problemlos.“

Derzeit sind acht Notärzte ausschließlich für den Notarztdienst angestellt, 14 Ärzte der Abteilungen Anästhesie, Unfallchirurgie und Innere Medizin nehmen am Notarztdienst ebenso teil wie zehn externe Notärzte, die nicht durchgehend am Krankenhaus angestellt sind.

Die Kooperation mit dem Krankenhaus hat für beide Seiten Vorteile: Es werden laufend Ärzte, welche die Turnus­ausbildung am Krankenhaus abgeschlossen haben, für den Notarztdienst vertiefend ausgebildet. „Es konnten so in den vergangenen zwei Jahren zehn Ärzte im Notarztdienst weiterbeschäftigt werden“, erklärt Schinnerl. Der langfristige Vorteil sei auch, dass durch die bessere Ausbildung der Ärzte die Gesamtversorgung der Bevölkerung noch besser geworden ist, meint der ärztliche Direktor des Krankenhauses, Primar Carl Miller.

Die Einsatzzahlen jedenfalls können sich sehen lassen: Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) in Kufstein verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren 2569 Einsätze, das in Kramsach stationierte NEF 1816 Einsätze. Und das mittlerweile nicht nur in Kufstein, sondern auch bezirksübergreifend. „Eine Verbesserung der einheitlichen Disposition aller Rettungseinsätze durch die Leitstelle Tirol“, meint Schinnerl.