Standort Tirol

Pistenlänge: Neue Regeln bis April

Im Schummel-Streit um die Länge von Skipisten kündigt Seilbahner Hörl einheitliche Regeln an. Man will an Kilometerangaben festhalten.

Innsbruck –Der jüngst durch einen deutschen Webseitenbetreiber und Kartographen aufgedeckte Schummel bei Pistenkilometern hat Konsequenzen. Wie berichtet, haben zahlreiche bekannte Skigebiete in Tirol und im Ausland mit Mess-Tricks die Zahl ihrer Pistenkilometer teils beträchtlich aufgemotzt. Auf der gestrigen Fachverbandstagung haben sich Tirols Skigebietschefs darauf geeinigt, einheitliche Richtlinien auszuarbeiten und internationalen Gremien vorzulegen. Die Skigebietsgröße künftig in Form von Flächenangaben anzuführen, schließt Seilbahnsprecher Franz Hörl aus: „Klar ist, dass wir eher bei der Angabe von Pistenkilometern bleiben und nicht auf Angaben in Hektar wechseln, weil der Gast die Kilometer als Orientierungshilfe akzeptiert.“ Noch vor Ende der Wintersaison sollen neue Regeln erarbeitet werden. Hörl: „Wir werden einen Vorschlag ausarbeiten und mit der Sportabteilung des Landes besprechen. In einem Monat soll es eine Grundlage geben, die man versucht auch international durchzusetzen.“ Die beiden europäischen Dachorganisationen hätten das Thema Pistenkilometer bereits auf der Tagesordnung ihrer kommenden Sitzungen. „Bei der Seilbahntagung in Innsbruck am 10. April sollten wir bereits etwas präsentieren können“, kündigt Hörl an.

Der Tiroler SP-Tourismussprecher Klaus Gasteiger spricht von einem „enormen Imageschaden“ durch falsch angegebene Kilometerzahlen. „Für die teuren Tageskarten sollten die betroffenen Seilbahnunternehmer ihren Gästen die wahrheitsgetreuen Pistenkilometer präsentieren“, sagt Gasteiger. Er fordert von Hörl, bis zum Ende der Wintersaison ein Konzept auf den Tisch zu legen. (mas)

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