Gesellschaft

Piraten verschleppten in Nigeria sechs ausländische Seeleute

(Symbolfoto)
© AP/NORMAN J FISHER

Die Entführer verlangten ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet einer Million Euro.

Lagos - Piraten haben einen Ölfrachter vor der Küste Nigerias überfallen und sechs ausländische Besatzungsmitglieder verschleppt. Drei der Seeleute stammten aus der Ukraine, zwei aus Indien und einer aus Russland, sagte der Polizeichef des Bundesstaats Bayelsa am Mittwoch. Die Kidnapper verlangten ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet einer Million Euro.

Die Piraten hatten den Frachter des in Lagos ansässigen Konzerns Century bereits am Sonntag gekapert. An Bord seien 15 Mann Besatzung gewesen. Im ölreichen Niger-Delta im Süden des Landes werden immer wieder Ausländer entführt, die meisten kamen nach Zahlung eines Lösegelds wieder frei.

Am Vortag hatten mutmaßliche Islamisten aus Nigeria im benachbarten Kamerun eine siebenköpfige französische Urlauberfamilie entführt. Die Entführer brachten die drei Erwachsenen und vier Kinder nach Erkenntnissen der Regierung von Kamerun inzwischen ebenfalls nach Nigeria. Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian machte am Mittwoch die radikalislamische Gruppierung Boko Haram für die Entführung verantwortlich. (APA/AFP)

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