Volkskulturelle Vielfalt diesseits und jenseits des Brenners
Das Themenheft „Volkskulturen“ der gemeinsamen Kulturberichte aus Tirol und Südtirol umfasst 180 Seiten. Das Heft beleuchtet die Entwicklung sowie Gemeinsamkeiten und Besonderheiten Tirols und Südtirols.
Innsbruck – Die 61 Beiträge von Tiroler und Südtiroler Autoren spiegeln die volkskulturelle Vielfalt beider Landesteile wider: Neben den Sparten Tanz, Musik, Theater und Brauch beleuchtet das Themenheft die Heimatpflege sowie das Ausstellungs-, Museums-, Chronisten- und Trachtenwesen.
„Die Beiträge setzen sich zukunftsorientiert mit unserem kulturellen Erbe auseinander und bieten Einblicke in das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne“, erklärt die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader: „Das Themenheft leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um Volkskulturen und zeigt ihre identitätsstiftende und gesellschaftliche Bedeutung.“
Tradition und Volkskultur sind für Südtirols LR Kasslatter Mur nicht mit Stillstand gleichzusetzen, im Gegenteil: „Bewährtes und Fortschritt ergänzen sich gegenseitig. Sie gehören gewissermaßen zusammen und beeinflussen sich. Denn wo kein Wandel zugelassen wird, endet Tradition in Folklorismus.“
Die Tiroler Volkskundlerin Petra Streng ist überzeugt: „Volkskultur war oft der Kritik ausgesetzt, dass sie nur am Alten festhalte, sich dem Neuen verschließe und starr sei. Dass dieser Vorwurf im 21. Jahrhundert nicht mehr gilt, zeigt das Themenheft eindrücklich.“
Neben dem allgemeinen Kulturbericht des Bundeslandes Tirol wird jährlich gemeinsam mit Südtirol ein Themenheft herausgegeben, das die Kultur, Entwicklung sowie die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten Tirols und Südtirols beleuchtet. (tt.com)