Innenpolitik

„Stronach-Festspiele“ auf Puls 4: Redakteure weisen Kritik zurück

Frank Stronach bleibt der „Elefantenrunde“ des ORF zur NÖ-Wahl fern, darf diese aber auf Puls 4 kommentieren. Der Privatsender widmet ihm zudem eine Doku. Nach der teils heftigen Kritik am „Stronach-Day“ reagierte nun der Redakteurssprecherrat von Puls 4.

Wien/St. Pölten - Heftige Kritik gab es an einer eigenen Sendung für Frank Stronach am kommenden Sonntag auf Puls 4, bei dem der Milliardär und Neopolitiker die am selben Tag stattfindende ORF-Diskussionsrunde zur NÖ-Landtagswahl kommentieren darf. Außerdem wird eine Dokumentation „Die große Frank Stronach Story“ gezeigt. Vor allem die Entscheidung, Stronach als einzigen Gast zum „Wahl-Spezial“ einzuladen, sorgte für teils heftige Debatten - auch auf Twitter. Von „Stronach-Festspielen“ war die Rede.

Nun reagierte der Redakteurssprecherrat des Privatsenders und betonte die Unabhängigkeit der Nachrichtensendungen. „Wir weisen die Unterstellungen im Zusammenhang mit dem Auftreten von Frank Stronach im Programm von Puls 4 auf das Schärfste zurück“, heißt es in der Stellungnahme.

Gleichzeitig wird darauf verwiesen, dass die um 20.15 Uhr am Programm stehende Doku zur Karriere von Stronach „unter voller redaktioneller Hoheit von Puls 4 produziert“ wurde und seine Person „vielfältig und kritisch“ beleuchte. Im Rahmen der Wahlberichterstattung richte man sich nach dem Interesse der Österreicher, für das der Milliardär derzeit „ohne Zweifel“ sorge.

Stronach war ursprünglich vom ORF neben Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), LHStv. Sepp Leitner (SPÖ), Landesrätin Barbara Rosenkranz (FPÖ) und Klubobfrau Madeleine Petrovic (Grüne) zur Diskussionsrunde eingeladen worden, hatte seine Teilnahme aber abgesagt. Erst in der Folge sei der Talk auf Puls 4 „aufgrund unserer Initiative entstanden“, wie es heißt. (TT.com, APA)

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