Tankstellenräuber von Wattens noch immer auf der Flucht

Wattens – Eine Tankstelle in Wattens war Donnerstagnacht Schauplatz eines bewaffneten Überfalls. Das Risiko, das die beiden Täter beim Überfall eingingen, dürfte sich allerdings kaum gelohnt haben. Die Beute ist gering.

Es war gegen 3.30 Uhr, als das Duo den Verkaufsraum der Tankstelle betraten. Ein Täter bedrohte die 28-jährige Angestellte aus Deutschland mit einer Pistole und forderte mit ausländischem Akzent, das Bargeld herauszugeben.

Die Mitarbeiterin hatte keine Wahl, der Komplize nahm das Geld und steckte die Beute in seine Jackentasche.

Nach knapp einer Minute war der Spuk vorbei, die Täter ergriffen zu Fuß die Flucht.

Das Opfer alarmierte die Polizei: Obwohl die Beamten unverzüglich die Fahndung einleiteten, konnten die Räuber vorerst entkommen.

Die Mitarbeiterin blieb beim Überfall unverletzt. Allerdings dürfte die 28-Jährige einen Schock erlitten haben.

Die Deutsche beschrieb die Räuber als 1,70 Meter bzw. 1,80 Meter groß und 20 bis 30 Jahre alt. Beide trugen Kapuzenpullis, der eine war schwarz, der andere hellblau. Weiters waren die Täter mit Jeans und Turnschuhen bekleidet und nicht rasiert (Dreitagebärte).

Auffällig: Die Räuber waren alles andere als vorsichtig. Sie verwendeten weder Gesichtsmasken noch Handschuhe. Entsprechend „hoffen wir auf Fingerabdrücke oder DNA-Spuren“, sagt Ermittler Edmund Wiesbauer vom Landeskriminalamt. Spurenexperten haben die Tankstelle bereits unter die Lupe genommen. Ob brauchbare Spuren sichergestellt werden konnten, muss allerdings erst im Labor untersucht werden.

Das Opfer ist sich sicher, dass es sich bei den Tätern um Ausländer handelt. „Und zwar aufgrund der Aussprache“, sagt Wiesbauer.

Eine durchaus realistische Schlussfolgerung: Da die Männer auf Masken verzichteten, „rechnen sie offenbar damit, in Tirol nicht erkannt zu werden“, erklärt Wiesbauer. Hinweise ans Landeskriminalamt. (tom)