Lösung für Müllproblem ist in Sicht

Konflikte bei Mülltrennung sollen bald Geschichte sein. Die Neue Heimat Tirol bietet einem Teil ihrer Mieter eine Lösung an.

Von Matthias Reichle

Landeck –Seit die Stadt Land­eck den Müll verwiegt, ist das Restmüllaufkommen um 33 Prozent gesunken. Nur ausgerechnet beim größten Vermieter Landecks gab es Unzufriedene – bei der Neuen Heimat Tirol. Die Bewohner der 550 Wohnungen entsorgen weiterhin in gemeinsamen Containern. Die Gebühr wurde nach der Quadratmeterzahl aufgeteilt.

Das führte zu nächtlichen Entsorgungstouren von solchen, die nicht sauber trennen wollten – und zu Konflikten zwischen Nachbarn, die sich verdächtigten, auch Papier und Plastik heimlich in den Restmüllcontainer geworfen zu haben. Auch Gemeinderat Mathias Niederbacher, der als Hausmeister zahlreiche Land­ecker Wohnungen betreut, weiß von Reibereien.

SP-Vizebürgermeister Manfred Jenewein und Neue-Heimat-Geschäftsführer Hannes Gschwenter präsentierten kürzlich eine Lösung.

Bei 250 Wohnungen in den Blöcken der Fischer- und Urichstraße wäre nämlich Platz genug, dass jede Partei einen eigenen Müllkübel bekommt, so Jenewein. Hier sei man aber auf das Einverständnis der Mieter angewiesen. Es braucht laut Mietrecht eine Zweidrittelmehrheit, erklärt NHT-Geschäftsführer Gschwentner. Hocherfreut zeigte sich nun der Obmann des für die Müllbeseitigung zuständigen Ausschusses, Thomas Hittler (ÖVP). Die Neue Heimat Tirol sei bei der Umstellung des Müllsystems informiert worden. Eine Lösung war aber eine interne Angelegenheit der NHT, befindet er. Für rund 200 NHT-Wohnungen gibt es vorerst keine schnelle Lösung. Dort bleibt alles beim Alten. Bei neuen Bauten wird bereits umgestellt.