Rechnungshof wird Dobernigs Valentins-Konzerte prüfen
Der Landtag hat die Untersuchung der Kosten beschlossen. Auch Sonderbedarfszuweisungen werden unter die Lupe genommen.
Klagenfurt - Der Kärntner Landesrechnungshof wird die umstrittenen Valentins-Konzerte des FPK-Landesrates Harald Dobernig prüfen. Das hat der Landtag am Mittwochabend auf Antrag der SPÖ-Fraktion beschlossen. Auch die Vergabe von Sonderbedarfszuweisungen in der Höhe von rund 1,8 Millionen Euro durch die Landesregierung am Dienstag wird vom Rechnungshof geprüft. Dabei wurden unter anderem 74.000 Euro Förderung für einen Kinderspielplatz beim Hotel des ORF-Stiftungsrates Siegfried Neuschitzer genehmigt.
Dobernig weigert sich bis dato, die Kosten für die vier Volksmusik-Konzerte der vergangenen Woche bekanntzugeben. FPK-Mandatar Hannes Anton begründete die Verschwiegenheit bei der Sondersitzung am Mittwochabend damit, dass die Künstler für ungewöhnlich niedrige Gagen in Kärnten auftreten würden. Gäbe man dies bekannt, würden sie auch bei anderen Veranstaltern weniger Gage bekommen. Die Mehrheit der Abgeordneten zeigte sich von diesem Argument eher wenig beeindruckt und beschlossen die Prüfung durch den Rechnungshof.
Die Prüfer werden zudem nicht nur die Konzerte und Neuschitzers Spielplatz unter die Lupe nehmen, sondern auch etwa 400.000 Euro Förderung für das Bauprojekt des neuen Aussichtsturms auf dem Pyramidenkogel in der Gemeinde Keutschach. Das Geld soll für Straßenarbeiten und den Parkplatz verwendet werden. Dazu gab es eine Reihe von Förderungsbeschlüssen für Firmen, in einigen Fällen waren Zuschüsse zuvor vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds abgelehnt worden. (APA)