Nach Überfall auf Bordell-Manager: Sechs Jahre Haft
Der 33-jährige Erstangeklagte ist wegen schweren Raubes zu einer unbedingten Haftstrafe von sechs Jahren schuldig gesprochen worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Salzburg – Laut Anklage brachen der 33-jährige Erstangeklagte und jener 36-jährige Komplize, der heute eine Mittäterschaft eingestanden hatte, am 27. April 2012 gegen 8 Uhr die Terrassentür des Bordellmanagers mit einem Brecheisen auf. Im Wohnraum bedrohten die maskierten Täter den damals 53-jährigen Geschäftsmann und seine 25-jährige Lebensgefährtin. Sie forderten Geld, Gold und Kokain.
Der 33-Jährige, der ein Geständnis abgelegt hatte, ist am Donnerstag wegen schweren Raubes zu einer unbedingten Haftstrafe von sechs Jahren schuldig gesprochen worden. Das Urteil des Salzburger Schöffensenates ist nicht rechtskräftig: Der Angeklagte nahm das Urteil zwar an, der Staatsanwalt gab aber keine Erklärung ab.
Das Gericht hat zudem entschieden, dass der beschuldigte Kosovare das erbeutete Bargeld in Höhe von 28.500 Euro zurückzahlen und den beiden Opfern des Überfalls in Salzburg jeweils 1000 Euro Teilschmerzensgeld übermitteln muss. Der Schöffensenat ging davon aus, dass der 33-Jährige den Bordellmanager mit einer echten Waffe und nicht mit einer Spielzeugpistole, wie der Beschuldigte angab, bedroht hatte.
Der 33-jährige Kosovare habe dem Geschäftsmann eine Faustfeuerwaffe an die Schläfe gehalten und ihm mehrfach Schläge versetzt, erklärte der Staatsanwalt Andreas Winkler. Der Komplize soll die Frau gewürgt und mit dem 70 Zentimeter langen Brecheisen und einem Messer bedroht haben. Nachdem sie das geforderte Geld erhalten hatten, machten sich die Männer aus dem Staub. Der dritte im Bunde, ein 57-jähriger Landsmann, soll als Tippgeber und Chauffeur aufgetreten sein, was aber alle drei Kosovaren im Prozess bestritten. (APA)