Die Suche nach der Herausforderung
Innsbruck – Raimund Margreiter bewegt noch immer die Menschen, auch wenn er seit dreieinhalb Jahren keinen Patienten mehr betreut und kein S...
Innsbruck –Raimund Margreiter bewegt noch immer die Menschen, auch wenn er seit dreieinhalb Jahren keinen Patienten mehr betreut und kein Skalpell mehr angerührt hat. 300 Gäste waren Mittwochabend ins Casineum gekommen, um den großen Tiroler erzählen zu hören – über die Pionierzeiten der Transplantationschirurgie, seinen unaufhörlichen Kampf um eine zukunftsweisende Medizin in Tirol und sein in jungen Jahren unbändiges Verlangen, noch unergründete Ecken der Welt zu Fuß oder im Kajak zu erobern. „Nur die Ahnungslosen haben keine Angst“, meinte er über seine Erstbefahrung des oberen Amazonas.
Im Gespräch mit Elmar Oberhauser nahm sich Margreiter in gewohnter Manier kein Blatt vor den Mund, als er etwa das österreichische Gesundheitssystem als ineffizient und die Uni-Fusion als einzig richtige Lösung bezeichnete.
Das Interesse am Zeitzeugen Margreiter übertraf alle Erwartungen, waren sich Tiroler Tageszeitung, ORF Tirol und Casino Innsbruck am Mittwoch einig. 200 Interessierte habe man abweisen müssen, sagte Casino-Direktor Ernst Hubmann. Wer keine Karte ergattern konnte, darf sich auf den zweiten Zeitzeugen-Band „Tirol hautnah erlebt“ freuen, in dem Margreiter ein Porträt gewidmet wird. (sta)