Regionalmanagement holt Geld in Brüssel pünktlich ab

Landecker Verein regioL hat Projekte im Volumen von 19,1 Millionen Euro koordiniert. Vollversammlung kürte BM Mall zum neuen Obmann.

Von Helmut Wenzel

Landeck –Gedenkminute für den verstorbenen Obmann Bertl Stenico: So hat die Vollversammlung des Regionalmanagements regioL am Donnerstagabend im Innovationszentrum LanTech begonnen. Einziger Kandidat für die Nachfolge war der St. Antoner BM Helmut Mall, der volles Vertrauen des Vereins erhielt. Neu in den Vorstand kam auch der Fisser BM Markus Pale, der Mall als Stellvertreter zur Seite steht. „Ich bin überzeugt, regioL ist ein wichtiges Instrument, das für die Weiterentwicklung des Bezirkes unverzichtbar ist“, betonte der frisch gekürte Obmann. Er freue sich, ein „bestens bestelltes Haus“ übernehmen zu können, und versicherte vollen Einsatz.

Kernaufgabe des Vereins ist und bleibt „einkommensschaffende Regionalentwicklung“, wie Geschäftsführer Gerald Jochum betonte. Zu den Aktionsfeldern zählen die Förderung ressourcenschonender Kreisläufe ebenso wie Lebensqualität und Stärkung der Daseinsvorsorge.

Die Bilanz, die Jochum und sein Team vorgelegt haben, ist nicht von schlechten Eltern: Von 2007 bis 2012 hat regioL nicht weniger als 134 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 19,1 Mio. Euro koordiniert. In dieser Summe stecken Fördermittel in Höhe von 13,2 Mio. Euro. Die Projekte sind stets kofinanziert. Das heißt, die Gelder kommen im Regelfall aus Brüssel, Wien und vom Land Tirol.

Das Vereinsbudget selbst kann allerdings nicht aus den Fördermitteln gespeist werden. Das Regionalmanagement finanziert sich daher aus Mitgliedsbeiträgen der 30 Gemeinden, Kammern, Tourismusverbänden und Privatpersonen. Der Beitrag der Gemeinden soll von 1,20 Euro auf 2 Euro pro Einwohner erhöht werden. Der Verein hat den Antrag zwar einstimmig angenommen, aber auch die Gemeinderäte müssen noch ihre Zustimmung geben. „Sollte Überzeugungsarbeit nötig sein, bin ich gerne behilflich“, bemerkte Bezirkshauptmann Markus Maaß. Er werde zu diesem Thema auch bei der nächsten Bürgermeisterkonferenz informieren.

Zur Bilanz des Landecker Regionalmanagements könne sie nur gratulieren, betonte Andrea Fink von der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie. Der Verein sei künftig noch stärker gefordert, Schwerpunkte und Projekte umzusetzen.