Schießerei in Ottakring: weitere Verletzte meldeten sich bei Polizei
Wie die anderen Opfer wollen zwei 26-jährige Männer nur „zufällig“ am Tatort vorbeigekommen sein. Sie sind von Geschossfragmenten an der Hand bzw. an der Schulter getroffen worden und selbst ins Spital gefahren.
Wien - Nach einer Schießerei am Mittwochabend am Lerchenfelder Gürtel in Wien-Ottakring haben sich weitere Verletzte bei der Polizei gemeldet. Wie die anderen Opfer wollen zwei 26-jährige Männer nur „zufällig“ am Tatort vorbeigekommen sein, sagte Polizei-Sprecherin Camellia Anssari am Freitag. Sie sind von Geschossfragmenten an der Hand bzw. an der Schulter getroffen worden und selbst ins Spital gefahren.
Die Hintergründe der mehrfachen Schussabgabe - acht Patronenhülsen wurden sichergestellt - blieben vorerst unklar. Weil es in der Umgebung immer wieder zu Streitigkeiten zwischen türkischen und albanischen Gruppen käme, vermuteten die Ermittler, dass eine solche Auseinandersetzung am Mittwochabend eskaliert ist. Ungefähr 15 Personen sollen beteiligt gewesen sein.
Ein 29-jähriger Serbe, der nach eigenen Angaben nicht in den Streit involviert war, hatte sich mit einer Schusswunde im Bereich Knie-Unterschenkel durch ein Rotlichtlokal in einen Innenhof geschleppt und dort versteckt. Der Lokalbesitzer verständigte die Polizei. Später meldete ein Spital die Aufnahme eines 37-jährigen Patienten mit Durchschuss im linken Unterschenkel. Dieser Mann will ebenfalls nicht in die Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein.
Die beiden 26 Jahre alten Männer, ihren Aussagen zufolge ebenfalls nur Passanten, meldeten sich am Donnerstag bei der Polizei. Sie waren selbst leicht verletzt in Krankenhäuser gefahren, wo ihnen Splitter entfernt wurden. (APA)