Technologie-Visionen - Fenster werden schlau und zu Antennen

„Window of Opportunity“ nennt das schwedische Technolgieunternehmen Ericsson ein Projekt, das Fenster intelligent machen soll.

Stockholm – Auf dem Mobile World Congress, der vom 25. bis zum 28. Februar 2013 in Barcelona stattfindet, stellt das schwedische Unternehmen Ericsson neben zahlreichen Produktneuheiten auch eine Reihe von Zukunftsprojekten und Visionen vor. Ein besonders anschauliches Beispiel ist das Konzept „Window of Opportunity“. Diese Idee nutzt Gebäudefenster als Teil des mobilen Breitbandnetzes und verspricht so eine deutliche Verbesserungen der Breitbandversorgung in Städten.

Windows of Opportunity basiert auf der Idee, die Fenster von Gebäuden oder öffentlichen Verkehrsmitteln mit transparenten Folien zu versehen, so dass sie sich als Antennen nutzen lassen. Eine sehr geringe Sendeleistung würde dann bereits ausreichen, um die Netzreichweite, insbesondere innerhalb der Gebäude, deutlich zu verbessern.

Darüber hinaus ist es möglich, Zusatzfunktionen zu integrieren, deren Realisierung Ericsson derzeit prüft: So ließen sich über integrierte Displays etwa automatisch Rollläden, Beleuchtung und Ventilatoren steuern, was der Klimaregulierung in geschlossen Räumen zu Gute käme und zu deutlichen Energieeinsparungen führen könnte. Durch die zusätzliche Integration transparenter Solarzellen könnten die „intelligenten“ Fenster sogar über eine eigene Stromversorgung verfügen. Überschüssiger Strom könnte dann direkt in intelligente Stromnetze (Smart Grids) eingespeist werden. Auch integrierte Alarmfunktionen wären denkbar. So könnte etwa der Bruch einer Scheibe zur Auslösung einer automatisierten Alarmmeldung führen.

Ausblicke und Visionen

Im Rahmen zweier weiterer Demos wagt Ericsson einen Blick in die fernere Zukunft. Einen Ausblick darauf, wie sich die vernetze Gesellschaft bis zum Ende des Jahrzehnts und darüber hinaus entwickeln wird, können Besucher des Ericsson-Stands im Rahmen der 5G-Vorführungen erhalten.

Ericsson informiert über neuste Technologiekonzepte, an denen das Unternehmen unter anderem im Rahmen des METIS-Projektes der EU federführend mitwirkt. Sie werden dabei helfen, weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeräte zu vernetzen und bis zu tausend Mal höhere Datenvolumina als heute zu bewältigen.

Demonstrationen zur „Connected Megacity“ zeigen außerdem, wie ICT-Lösungen dazu beitragen können, das Leben in großen Metropolen sicherer, vielseitiger, komfortabler und zugleich nachhaltiger zu gestalten. Im Jahr 2050 werden bereits rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in Metropolen leben, aktuell sind es etwa 50 Prozent. (tt.com)

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