Vor Oscar-Nacht

Vor den Oscars weiterer Preis für Haneke: Spirit Award für „Amour“

Weitere Auszeichnung für Michael Hanekes bewegendes Drama „Amour“ („Liebe“): Die Geschichte um die Liebe eines alten Paares, das mit dem Tod konfrontiert ist, wurde bei den „Independent Spirit Awards“ als „bester ausländischer Film“ geehrt.

Santa Monica/Los Angeles/Wien - Einen Tag vor der Oscar-Gala in Los Angeles hat Michael Haneke mit dem Altersdrama „Amour“ („Liebe“) eine weitere Trophäe gewonnen. Bei der Vergabe der „Independent Spirit Awards“ für unabhängige, preiswertere Filme holte „Amour“am Samstag die Trophäe als „bester ausländischer Film“.

Der österreichische Regisseur war mit dem französischsprachigen Drama für Frankreich im Rennen. Bei den Oscars tritt er für Österreich an. Die von Deutschland, Frankreich und Österreich finanzierte Produktion ringt in den Sparten Bester Film, Regie, Originaldrehbuch, Auslandsoscar und Hauptdarstellerin (Emmanuelle Riva) mit der Konkurrenz.

Die Tragikomödie „Silver Linings Playbook“ (auch „Happiness Therapy“) holte vier Indie-Trophäen, als bester Film, für Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence und für Regie und Skript von David O. Russell. Die 22-jährige Lawrence ist auch für den Oscar nominiert. John Hawkes wurde für seine Hauptrolle in „The Sessions - Wenn Worte berühren“ geehrt.

Die „Spirit Awards“ sind Hollywoods Alternativauszeichnung für Filmproduktionen, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar gekostet haben. Sie werden traditionell einen Tag vor der Oscar-Gala in einem Festzelt am Strand von Santa Monica verliehen.

Am Freitagabend hatte „Amour“ bei den französischen Filmpreisen mit fünf Auszeichnungen groß abgeräumt. Die Geschichte um die Liebe eines alten Paares, das mit dem Tod konfrontiert ist, erhielt den „Cesar 2013“ für den besten Film. Haneke wurden zudem für die „beste Regie“ und das „beste Original-Drehbuch“ ausgezeichnet. Emmanuelle Riva (86) wurde „als beste Darstellerin“ geehrt, der 82-jährige Jean-Louis Trintignant erhielt den Preis des besten Darstellers. Das Werk des österreichischen Regisseurs hatte bereits zuvor zahlreiche Preise eingeheimst, darunter im Sommer in Cannes die begehrte Goldene Palme. (APA/dpa/AFP/Reuters)