Bühne

„Faust“ im Landestheater: Jubel für sinnliches Gesamtkunstwerk

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Enrique Gasa Valga hat am Tiroler Landestheater „Faust“ zum Tanzen gebracht - das Publikum war hingerissen.

Innsbruck – Die Faust von Enrique Gasa Valga ist geballt, als er am Samstagabend die Bühne des Großen Hauses stürmt und laut johlend zu einem Luftsprung ansetzt - so sieht‘s also aus, wenn sich ein Spanier richtig freut. Gasa Valgas Euphorie hatte ihre Berechtigung - die gewagte Idee, Goethes „Faust“ zu einem Tanzstück zu verdichten, hat sich als goldrichtig herausgestellt, die Uraufführung präsentierte sich als sinnliches Gesamtkunstwerk. In der Inszenierung von Gasa Valga glänzten Leoannis Pupo-Guillen als Faust und Roilán Ramos Hechavarria als sein Widersacher Mephisto, während Mohana Rapin als biegsames Gretchen brillierte. Als Augenschmaus entpuppte sich Helfried Lauckners verschachtelte Bühne, Eva Praxmarers originelle Kostüme verdienten sich einen Sonderapplaus. Musikalisch untermalt wurde das knapp zweistündige Spektakel vom „quartett klangwerk“ und der Oboistin Julia Muntean unter der Leitung des Pianisten Paul Lugger.

Das Publikum war schon während der Uraufführung aus dem Häuschen und spendete den Tänzern euphorischen Zwischenapplaus, am Ende hielt‘s keinen mehr auf dem Sessel. Enrique Gasa Valga kann sich getrost ins Fäustchen lachen… (TT)

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