Prudlo fordert: „Jetzt heißt‘s Nachsetzen gegen Wr. Neustadt“

Wenn der 2:0-Heimerfolg gegen Mattersburg ein Zeichen des FC Wacker Innsbruck im Abstiegskampf der tipp3-Bundesliga gewesen sein soll, dann muss das nächste gleich am Mittwoch gegen Wr. Neustadt folgen.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Sechster Saisonsieg, drei verdammt wichtige Punkte und nach sechs Runden endlich nicht mehr Letzter – das vergangene Wochenende hakte der FC Wacker als sportlich wertvoll ab. Wirtschaftlich steht nach dem frostigen Heimspiel gegen Mattersburg bei 2600 Fans im Tivoli freilich ein dickes Minus. Doch im Tivoli zählte nach dem 22. Spieltag nur eine Zahl – die Neun in der Tabelle und die bedeutet Klassenerhalt.

Die Erleichterung war im schwarzgrünen Lager ebenso allgegenwärtig wie der Vorsatz, jetzt erst recht Gas zu geben. „Wir haben uns zunächst recht schwer getan. Es mit zu vielen hohen Bällen versucht, was natürlich ein Fressen für die Mattersburger war. Aber letztlich haben wir zwei Tore geschossen und die Admira überholt“, zog Torschütze Christopher Wernitznig zufrieden Bilanz. Auch Roman Wallner, der einmal mehr unermüdlich an vorderster Front rackerte, sprach von einem Arbeitssieg, den man sich trotz des umstrittenen Ausschlusses von Ilco Naumoski knapp vor der Halbzeit dann doch verdiente. Für Sportdirektor Oliver Prudlo war es ein wichtiges Zeichen im Abstiegskampf. Einig waren sich Funktionäre, Trainer und Kicker, wenn es darum ging, auf das nächste Heimspiel am Mittwoch zu blicken: „Jetzt heißt es Wr. Neustadt gleich entsprechend nachzulegen.“

Das Mattersburg-Heimspiel war ein kleiner Schritt aus der Krise, mehr noch nicht. „Man hat doch deutlich gesehen, dass die Mannschaft die Last des Abstiegskampfes wie einen Rucksack mitschleifte“, analysierte Trainer Roli Kirchler die 90 Minuten gegen die Burgenländer realistisch: „Viel zu viele Abspielfehler, Merino kam nicht ins Spiel, weil wir es zu oft mit hohen Bällen auf Wallner versuchten, was so nicht abgesprochen war, aber die Verunsicherung verdeutlichte. Aber zumindest nach dem Wechsel haben wir guten Fußball gezeigt.“

Was noch eklatant auffiel – praktisch bei jedem Eckball der Mattersburger brannte im Wacker-Strafraum der Hut, während die acht Tiroler Corner vergleichsweise harmlos ausfielen. „Kann am Mittwoch nur besser werden. Da können wir doch zumindest etwas befreiter aufspielen. Zudem zeigten unsere Seitenspieler Wernitznig und Schütz einen Formanstieg“, so Kirchler, der am Samstag neben U 21-Teamspieler Simon Piesinger und dem verletzten Thomas Bergmann auch auf Julius Perstaller verzichten musste. Der 23-jährige Stürmer zog sich im Abschlusstraining eine Oberschenkelverletzung zu und ist so wie der angeschlagene Marco Kofler auch für das Spiel gegen Wr. Neustadt fraglich.