Gesellschaft

116 Tote bei Kämpfen gegen Islamisten im Norden Malis

Frankreich will wie geplant im März mit dem Abzug seiner Truppen beginnen.

Bamako – Im Norden Malis sind nach Angaben des Tschad 93 Rebellen und 23 Armee-Soldaten bei Kämpfen getötet worden. Weitere 30 Soldaten des Tschad seien verletzt worden, hieß es in einer Erklärung der Armee des Landes im staatlichen Rundfunk am Sonntag. Das Militär hatte schon am Freitag in einer Zwischenbilanz erklärt, bei dem Einsatz gegen Islamisten mit Verbindungen zur Al Kaida seien 13 seiner Soldaten und 65 Rebellen ums Leben gekommen. Die jetzt vorgelegte Schlussbilanz ist die verlustreichste seit Beginn der Intervention Frankreichs in seiner ehemaligen Kolonie vor rund sechs Wochen.

Frankreich hat erklärt, trotz der jüngsten Angriffe von Rebellen wie geplant im März mit dem Abzug seiner Truppen aus Mali zu beginnen. Dann sollen die Soldaten aus benachbarten Ländern - darunter 2.000 aus Tschad - die Kontrolle übernehmen.

Islamisten hatten 2012 mehr als die Hälfte Malis unter ihre Kontrolle gebracht. Frankreich intervenierte im Januar mit etwa 4.000 Soldaten in der ehemaligen Kolonie auf Bitten der malischen Führung, um den Vormarsch islamischer Kämpfer auf die Hauptstadt Bamako im Süden zu stoppen. Französische Truppen vertrieben die Islamisten aus den großen Städten im Norden und bekämpfen sie zusammen mit afrikanischen Soldaten nun in den Bergregionen. (APA)

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