Nach Rücktritt: Erzbischof von Edinburgh bittet um Vergebung
Keith O‘Brien gestand sein sexuelles Fehlverhalten ein. Er war zurückgetreten, nachdem ihm Priester vorgeworfen hatten, er sei ihnen „unangemessen“ nahegekommen.
Washington – Der kürzlich wegen „unangemessenen“ Verhaltens zurückgetretene Erzbischof von Edinburgh hat am Sonntag Fehler in seinem Umgang mit Priestern eingeräumt und um Vergebung gebeten. In einer schriftlichen Erklärung gab Kardinal Keith O‘Brien, der ranghöchste Vertreter der Katholiken in Großbritannien, Fehlverhalten zu. Sein sexuelles Verhalten habe zeitweilig nicht den Standards entsprochen, die von einem Priester, Erzbischof und Kardinal erwartet werden, schrieb O‘Brien. Er entschuldigte sich bei allen, die er mit seinem Verhalten verletzt habe, und bat um Vergebung. Er werde sich nun komplett aus der Kirche und der Öffentlichkeit in Schottland zurückziehen.
Drei Priester hatten O‘Brien vorgeworfen, ihnen in den 1980er-Jahren „unangemessen“ nahegekommen zu sein. Sie hatten sich Anfang Februar mit ihren Vorwürfen an den vatikanischen Botschafter in Großbritannien, Antonio Mennini, gewandt. O‘Brien legte das Amt des Erzbischofs von St. Andrews und Edinburgh am 25. Februar nieder. Der 74-Jährige wird nicht an der bevorstehenden Wahl des neuen Papstes teilnehmen. O‘Brien hätte als einziger Geistlicher aus Großbritannien an der Wahl eines neues Papstes in Rom teilnehmen sollen. (APA/dpa)