Vorarlberger Krankenkasse stellte Insolvenzantrag gegen FC Lustenau

In einem Interview mit dem ORF bezifferte FC-Lustenau-Präsident Sperger die Verbindlichkeiten am Montag auf 850.000 Euro.

Lustenau - Für den Fußball-Erste-Liga-Club FC Lustenau wird es ernst: Die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) hat bereits in der vergangenen Woche einen Insolvenzantrag gegen den FC Lustenau eingebracht. Die erste Tagsatzung bei Gericht sei für Ende März anberaumt, erklärte Johannes Simma aus der Direktion der VGKK auf APA-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der Neuen Vorarlberger Tageszeitung (Samstag-Ausgabe). Die Größenordnung des ausstehenden Betrags wollte Simma nicht kommentieren.

Simma wies darauf hin, dass die VGKK die Beiträge des FC Lustenau bis vor zwei, drei Wochen stets pünktlich erhalten habe, dann seien die Zahlungen aber ins Stocken geraten. Auf eine entsprechende Nachfrage beim Verein habe man „keine ordentliche Antwort“ bekommen, sagte Simma. So sei der Krankenkasse - auch vor dem Hintergrund der Medienberichte der vergangenen Wochen - kein anderer Weg geblieben, „als die Notbremse zu ziehen“. Dazu sei die VGKK verpflichtet.

In einem Interview mit dem ORF bezifferte FC-Lustenau-Präsident Sperger die Verbindlichkeiten am Montag insgesamt auf 850.000 Euro, für 600.000 davon hafte er privat. Er gab sich optimistisch, die Differenz von 250.000 Euro aufzutreiben: „Diese Größenordnung könnte eventuell ausfinanziert werden.“

Sperger, der über die Sponsoringbeiträge seiner Vermögensverwaltungsfirma Prometheus in den vergangenen Jahren „einen siebenstelligen Betrag“ in den Verein gesteckt haben will, bekräftigte seine Absicht, bis 21. März einen Sanierungsplan vorzulegen, der die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs bis zum Sommer gewährleiste.

Wie der ORF weiter meldete, habe die Staatsanwaltschaft am Montag bestätigt, dass die Ermittlungen gegen Sperger wegen Untreue und Betrugs nach wie vor laufen. (APA)