Lawinenabgang in Salzburg: Tiroler Alpinist getötet
In Obertauern und in Scheffau lösten sich Schneebretter, jeweils ein Alpinist kam ums Leben.
Obertauern, Scheffau - Bei Lawinenabgängen in Obertauern und in Scheffau im Bundesland Salzburg sind am Dienstag zu Mittag laut Informationen der Bergrettung zwei Tourengeher ums Leben gekommen. Ein Ehepaar aus Tirol war in Obertauern (Pongau) von der Felseralm in Richtung „Glöcknerin“ unterwegs und hatte dabei eine Lawine ausgelöst. Beide wurden mitgerissen. Der Ehemann sei gegen einen Baum geprallt und habe tödliche Verletzungen erlitten, schilderte der Einsatzleiter der Bergrettung Obertauern, Christian Binggl.
Die Ehefrau des Tirolers sei nicht verschüttet worden und unverletzt geblieben, sie habe aber einen Schock erlitten, sagte Binggl. Die eingewehte Rinne, in der sich die rund 150 Meter breite und 300 Meter lange Lawine gelöst habe, sei über 35 Grad steil gewesen. Die Tourengeherin hatte die Einsatzkräfte alarmiert. An der Bergung beteiligten sich zwölf Bergretter aus Obertauern, ein Alpinpolizist, Rot-Kreuz-Helfer, ein Notarzt und zwei Hubschrauber.
In Scheffau ist laut Bergrettung und Polizei ebenfalls ein Tourengeher bei dem Lawinenabgang ums Leben gekommen, ein zweiter wurde mit Verletzungen von einem Rettungshubschrauber geborgen. Die zwei Alpinisten sollen sich ersten Informationen zufolge in einer steileren, eingewehten Nordrinne des Hagengebirges, in der sogenannten „Wiesabfahrt“ des Scheiblingkogels, auf rund 1800 Meter befunden haben, als sich die Lawine löste. „Beide Tourengeher dürften verschüttet gewesen sein“, sagte die Sprecherin der Salzburger Bergrettung, Maria Riedler. „Vier Tourengeher sind dazugekommen und haben sie ausgegraben.“ Bergretter aus Golling beteiligten sich an der Bergung der Tourengeher. (APA)