Spitzenkandidat

Stronach ist fündig geworden

Der Miederer Gemeindevorstand und Tischler Walter Jenewein soll Spitzenkandidat des Team Stronach in Tirol werden.

Von Anita Heubacher

Innsbruck –Namen und Kandidaten wurden wahrlich schon genug gehandelt. Die einen scheiterten an den Parteifreunden, wie der Kufsteiner Reinfried Spazier, die anderen machten selbst einen Rückzug, wie die Telfer Gemeindevorständin Doris Walser. Wieder andere winkten von vornherein ab, wie die jetzige Spitzenkandidatin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider. Noch dazu, um die Sache zusätzlich komplizierter zu machen, geht beim Team Stronach ohne den Segen des Milliardärs gar nichts. Der weilt oft in Kanada und wenn er zuletzt in Österreich war, war der Osten sein Einsatzgebiet.

So saßen die Tiroler vorerst auf der Wartebank und foulten sich selbst. Team-Stronach-Koordinator Alois Wechselberger musste gehen, andere Mitstreiter suchten das Weite. Seit die Wahlergebnisse aus den beiden Bundesländern vorliegen, spitzt es sich auch in Tirol zu. Zwar könne man von den Ergebnissen in Niederösterreich mit zehn Prozent und Kärnten mit elf Prozent in Tirol nur träumen, ins Rennen gehen will man dennoch allemal, heißt es innerhalb der Partei. Die Unterstützungserklärungen hat das Team Stronach nach eigenen Angaben zusammengetragen, das Wahlkampfbudget kann sich sehen lassen.

Gestern dann traf man sich in Salzburg, um die Wahlen zu analysieren und den Spitzenkandidaten für Tirol zu fixieren. Mit Walter Jenewein aus Mieders soll der Kandidat nun gefunden sein. Jenewein ist Gemeindevorsteher und hat eine Tischlerei. Er ist mit seiner oppositionellen „Zukunftsliste“ gegen den Miederer Bürgermeister angetreten. Bestätigen wollte Jeneweins Kandidatur gestern offiziell niemand. Auch das hat schon Routine.

Durch das lange Hin und Her hat das Team Stronach bereits in den TT-Umfragen an Beliebtheit eingebüßt. Es liegt bei bescheidenen fünf Prozent. Damit würde sich der Einzug in das Landesparlament ausgehen.