Gesundheit

„Seuche“ Osteoporose ist auf dem Vormarsch

Weimar – Osteoporose ist zur Volkskrankheit geworden. Ärzte rechnen angesichts der steigenden Lebenserwartung mit einer deutlichen Zunahme d...

Weimar –Osteoporose ist zur Volkskrankheit geworden. Ärzte rechnen angesichts der steigenden Lebenserwartung mit einer deutlichen Zunahme der Knochenschwund-Erkrankung. „Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, weil die Krankheit oftmals nicht oder zu spät erkannt wird – meistens dann, wenn es schon zu den ersten Knochenbrüchen gekommen ist“, sagte die deutsche Medizinerin Gabriele Lehmann vom Universitätsklinikum Jena bei einem Ärztekongress in Weimar.

Ziel der Osteoporose-Therapie ist aus ärztlicher Sicht die Verhinderung von Knochenbrüchen. Sie führen bei den Betroffenen zu Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und oftmals auch zu Pflegebedürftigkeit. „Bevor es zu Frakturen kommt, macht die Osteoporose keine Schmerzen – das macht sie ja so tückisch“, so Lehmann.

Hausärzte sollten vor allem bei Risikofaktoren wie familiär gehäuften Hüftfrakturen oder der Einnahme spezieller Medikamente gegen Brustkrebs hellhörig werden, empfahl die Expertin. Zur Diagnostik bei Osteoporose-Verdacht gehöre neben der Bestimmung eines möglichen Vitamin-D-Mangels auch die Messung der Knochendichte. Eine Messung ohne Verdachtsmomente sei hingegen „nicht sinnvoll“. (dpa)