FPÖ-Krise

Blauer Widerstand nach den Wahlen

Innerparteiliche Fronten gegen FPÖ-Parteichef Strache: Dörfler (Kärnten) und Rosenkranz (NÖ) wollen – noch – nicht abtreten.

Klagenfurt, St. Pölten – „Leider kann ich mich nicht klone­n und in allen Ländern antreten“, seufzte FPÖ-Obmann HC Strache am Sonntag nach den blauen Verlusten bei den Wahlen in Kärnten und Niederösterreich. Und der Ungehorsam in den blaue­n Landesparteien geht weite­r. Einzig Ex-FPK-Chef Kurt Scheuch folgte dem Ruf des Parteichefs nach personelle­r Erneuerung und kündigte an, doch nicht zurück in den Landtag zu gehen.

„Ich stelle mein Mandat zur Verfügung“, sagte der FPK-Politiker. Nicht nachmachen wollten es ihm gestern jedoch Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Landesrat Harald Dobernig – vorerst. Doch der Druck ist groß. So lobte der neue FPK-Obmann Christian Ragger die „Größe“ Scheuchs und forderte nachdrücklich Nach­ahmung: „Mit der Haltung hat er eine Richtung vorgegeben, an welche sich auch andere halten mögen.“ Zustimmung gab‘s dafür von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl.

Spannend wird der heutig­e Landesparteivorstand der FPÖ Niederösterreich. Obwohl die von Strache kritisierte Landesobfrau Barbara Rosenkranz keine Rückzugs­tendenzen zeigt („Ich bleib­e“), wäre eine Ablöse der blauen NÖ-Chefin möglich. Klubchef Gottfried Waldhäusl könnte nachfolgen. (ritz)