Freude und Jubel ließen die Anstrengung vergessen
Einen neuen Teilnehmerrekord gab es bei den 14. Winterspielen in St. Ulrich. Rund 100 Sportler aus Tirol und Salzburg zeigten ihr Können.
Von Verena Hofer
St. Ulrich a. P. –Dem Regen getrotzt, die Herausforderung angenommen. Bereits zum 14. Mal fanden gestern in St. Ulrich die Winterspiele der Menschen mit Behinderung statt. Eine große Überraschung für die Veranstalter des Vereins IDUS, Integration durch Sport, gab es gleich am Anfang. Rund 100 Teilnehmer reisten zu den Spielen an – ein neuer Rekord in der Vereinsgeschichte. „Mit so vielen Teilnehmern haben wir nicht gerechnet“, sagt die stolze Vereinsobfrau Monika Kalss.
Neben dem Skirennen gab es eine lange Warteschlange beim Stockschießen. Die richtige Handhaltung wurde den Sportlern von Franz gezeigt. Freudensprünge und gemeinsames Abklatschen standen nach einem hohen Punktegewinn an der Tagesordnung.
Gejubelt wurde aber auch bei den Langläufern. Nach der Rundstrecke wurden die Menschen mit Behinderung begeistert von den Fans und auch ihren Freunden empfangen. Ein Schulterklopfer sowie eine wohlverdiente Umarmung gehörten dazu. Mittendrin: der Nachwuchs des Skiclubs St. Ulrich. Die Mädchen und Burschen begleiteten die Menschen mit Behinderung auf dem Rundkurs. Dabei kam es oftmals zu spannenden Duellen. „Ich habe heute einmal verloren“, sagt der zehnjährige Sebastian und fügt rasch hinzu, dass der Tag großen Spaß macht. Müdigkeit kennt dabei die Langlauf-Jugend keine. Auch nach vielen Runden sind die Burschen und Mädchen noch fit. „Wir trainieren zweimal in der Woche“, erklärt Manuel, der schon öfters bei den Winterspielen mitgeholfen hat. Klient Werner erreicht das Ziel: „Ich bin zufrieden.“ Zeit für ein Gespräch hat er nicht. Nach dem Riesentorlauf und dem Langlaufrennen muss er sich nun auf das Stockschießen vorbereiten.
Angetan von der Veranstaltung zeigte sich auch Paul Mennel, Sportkoordinator der Lebenshilfe Tirol. „Es ist toll, dass es eine regelmäßige Sportveranstaltung im Winter gibt“, sagt Mennel und ergänzt, dass die Klienten enorm davon profitieren, „sportlich und gesundheitlich.“ Dies sieht man auch an den einzelnen Gesichtern. Mit einem Lächeln trifft man sich im Verpflegungszelt und erzählt von den heutigen Erfahrungen.
Angesteckt von der Freude wurden aber auch die Zuschauer und die vielen Freiwilligen, die bei der Abwicklung mithalfen. Von Weitem waren der Applaus und Anfeuerungsrufe zu hören.