Gegen dicke Polizisten

Verschärftere Kontrollen bezüglich Fitness gibt es für Neueinsteiger bei der Polizei. In Tirol ist man mit den Leistungsstandards zufrieden.

Von Liane Pircher

Innsbruck –Polizisten müssen oft körperlich Anstrengendes leisten. Deshalb wird in der Polizeischule auch nur aufgenommen, wer die sportlichen Tests besteht. Bis dato gab es für den allgemeinen Polizeidienst dann nur noch einmalig nach vier Jahren Dienst (Definitivstellung) ein sportliches Update, bei dem die Fitness überprüft wurde. Strengere Kriterien galten nur für Spezialeinheiten wie die Cobra.

Seit Jänner 2013 ist das für Neueinsteiger anders: Künftig müssen Polizisten alle zwei Jahre ihre körperliche Leistungsfähigkeit mittels Test verpflichtend nachweisen. Der Hintergrund zur Neuerung: „Es ist nicht zeitgemäß, wenn man nach der Anfangszeit in den verbleibenden 40 Jahren nicht mehr auf die körperliche Fitness von Polizisten schaut“, sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, zum neuen Sporterlass. Generell würden Polizisten dem Schnitt der Bevölkerung entsprechen, was heißt: Auch hier sind zu viele Kilos ein Thema.

Für Exekutivbeamte in bestehenden Dienstverhältnissen gilt der verpflichtende Test nicht, allerdings bekommen sie Sport auf Dienstbasis nur noch genehmigt, wenn sie freiwillige Sportleistungstests machen. Grundböck: „Ein Ansporn, um mehr Sport zu machen.“ Wie viele der knapp 2000 Exekutivbeamten in Tirol freiwillig diese Tests in Zukunft machen wollen, kann man bei der Landespolizeidirektion Tirol noch nicht sagen: „Dafür ist die Neuerung einfach zu frisch. Wir müssen abwarten, bis wir sagen können, wie die Polizisten darauf reagieren“, sagt Pressesprecher Manfred Dummer. Generell sieht man den neuen Sporterlass hierzulande als verstärkte Gesundheitsförderung. Insgesamt, so Dummer, könne die Bevölkerung aber davon ausgehen, „dass Tirols Polizisten in der Regel körperlich fit sind“.