Weltpolitik

Israels Bevölkerung auf über acht Millionen angewachsen

Mit Ende des Soldatengedenktags am Montagabend beginnen die Feiern zum 65. Unabhängigkeitstag Israels. Das Land hat heute nach Angaben des zentralen Statistikbüros mehr als acht Millionen Einwohner - fast zehnmal so viele wie bei der Staatsgründung.

Jerusalem - Die Einwohnerzahl Israels ist mit aktuell 8.018.000 Menschen auf über acht Millionen angewachsen. Dies gab das Zentrale Statistikamt in Jerusalem im Vorfeld des 65. Jahrestages der Staatsgründung bekannt, der am Dienstag begangen wird. Zum Zeitpunkt der israelischen Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1948 zählte das neue Land nur 806.000 Staatsbürger, hieß es in der Mitteilung der Behörde.

Zur jüdischen Bevölkerung zählen demnach aktuell 6.042.000 Einwohner (75,3 Prozent), der arabischen Minderheit gehören 1.658.000 Menschen (20,7 Prozent) an. Insgesamt 318.000 Einwohner (vier Prozent) sind nicht-jüdische Immigranten und deren Nachkommen. Das israelische Statistikamt erfasste in diesen Zahlen auch die rund 270.000 Palästinenser in Ost-Jerusalem, dessen einseitige Annexion völkerrechtlich nicht anerkannt ist.

Aus den Zahlen geht weiter hervor, dass die israelische Bevölkerungszahl binnen Jahresfrist um 137.000 wuchs, davon 19.500 durch Einwanderer. Sechs Großstädte zählen gegenwärtig mehr als 200.000 Einwohner. Neben Jerusalem sind das die Mittelmeerhäfen Haifa, Tel Aviv und Ashdod sowie die im Großraum Tel Aviv gelegenen Orte Rishon LeZion und Petach Tikwa.

Soldatengedenken: Landesweit heulten Sirenen

Israel hat am Montag seiner gefallenen Soldaten und Terroropfer gedacht. Am Vormittag heulten landesweit zwei Minuten lang die Sirenen. Mit zahlreichen Gedenkzeremonien erinnerte das Land an 23.085 Soldaten und Untergrundkämpfer, die seit dem 19. Jahrhundert im Konflikt mit den Palästinensern und arabischen Nachbarländern zu beklagen waren. Außerdem gedachte Israel 2493 Zivilisten, die seit Ende des ersten Nahostkriegs nach der Staatsgründung 1948 bei Anschlägen oder Kriegshandlungen getötet wurden.

Der israelische Verteidigungsminister Moshe Yaalon sagte am Montag nach Angaben seines Büros, Israel strebe weiterhin nach Frieden. „Unsere Hand ist immer ausgestreckt, und wir bemühen uns mit aller Macht um eine Versöhnung mit unseren Nachbarn“, sagte Yaalon. Gleichzeitig warnte er erneut vor der Möglichkeit einer atomaren Aufrüstung Teherans. „Die Welt darf das iranische Atomprogramm nicht unter den Teppich kehren.“ Die Geschichte beweise, dass Zögerlichkeit und Nachgiebigkeit katastrophale Folgen haben könnten. (APA/AFP/dpa)

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