Bewegung im Poker um Italiens neuen Präsidenten
Die beiden Parlamentskammern kommen am Donnerstag zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um einen Nachfolger für Staatsoberhaupt Giorgio Napolitano zu wählen, dessen siebenjähriges Mandat am 15. Mai ausläuft.
Rom - In Italien kommt Bewegung in die Suche nach einem neuen Staatspräsidenten. Der scheidende Ministerpräsident Mario Monti und der Chef des Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, näherten sich nach Angaben Montis bei ihrem jüngsten Gespräch an. Sie wollten nach größtmöglicher Übereinstimmung bei der Auswahl eines Kandidaten der nationalen Einheit streben, sagte Monti nach einem Treffen mit Bersani am Montagabend.
Eine Übereinkunft der beiden Politiker wäre von großer Bedeutung, weil ihre Fraktionen gemeinsam über genug Stimmen für die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts verfügen - auch ohne Silvio Berlusconis Mitte-Rechts-Lager und die Protestbewegung um den Ex-Komiker Beppe Grillo.
Die Parlamentswahl vor sieben Wochen hatte keinen klaren Sieger hervorgebracht. Mitten in diesem politischen Patt beginnt am Donnerstag die Wahl eines Nachfolgers von Präsident Giorgio Napolitano. Dieser wiederum hat am Ende seiner Amtszeit nicht mehr die Befugnis, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Das müsste sein Nachfolger tun. (APA/Reuters)