Mit Sicherheit in der Kritik
Innsbruck – Es sei ein „konstruktives Gespräch“ gewesen, das da gestern Nachmittag in Wien über die Bühne gegangen ist, hieß es im Anschluss...
Innsbruck –Es sei ein „konstruktives Gespräch“ gewesen, das da gestern Nachmittag in Wien über die Bühne gegangen ist, hieß es im Anschluss aus dem Innenministerium. Nachsatz: „Zumindest von denen, die auch da waren.“ Mehr Details wollte man gestern noch nicht verraten.
Wie berichtet, hatte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) ihre Teilnahme an dem „runden Tisch“ zum offenen Streit um den Neubau eines Sicherheitszentrums zwischen Ministerium, Land und Polizei auf der einen und der Stadt auf der anderen Seite kurzfristig abgesagt. Weil eben aus ihrer Sicht die Frage der Zukunft des Heims am Hofgarten (Stichwort: Wohnbauförderung) nicht geklärt sei.
Oppitz-Plörer habe mit ihrem Vorgehen „die Ministerin brüskiert und bringt die Stadt in unverantwortlicher Weise in eine Sackgasse“, wetterten gestern die ÖVP-Stadträte Franz Gruber und Christoph Platzgummer. Der Gipfel zum Sicherheitszentrum hätte nichts mit der Wohnbauförderung des Landes zu tun gehabt. Die FPÖ sprach gänzlich von einem „Skandal, dass die Frau Bürgermeisterin den runden Tisch schwänzt“. Jüngste Vorkommnisse würden die Notwendigkeit eines Sicherheitszentrums in zentraler Lage unterstreichen.
Dass das Innenministerium noch immer nicht auf offene Fragen der Stadt geantwortet habe, man städtische Vertreter „nach Wien zitiere“ und dann einen Tag später, nämlich heute Mittwoch, Ministerin Johanna Mikl-Leitner auf Tirol-Besuch sei, stößt indes Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne) sauer auf: „Da fühle ich mich schon ein bisschen gepflanzt.“ (mami)