Historischer Goldpreis-Absturz vom Montag verunsichert Anleger
Den größten Tagesverlust seit 30 Jahren hat der Goldpreis am Montag erlitten. Zwar erholte sich der Kurs mittlerweile wieder leicht, doch das Vertrauen der Anleger in das Edelmetall ist nun angekratzt.
London - Der Goldpreis hat sich am Dienstag nach panikartigen Verkäufen der beiden vergangenen Handelstage wieder etwas erholen können. In der Früh kostete eine Feinunze (etwa 31 Gramm) 1.370,84 Dollar (1.048 Euro). In der vergangenen Nacht war der Goldpreis noch zeitweise auf 1.322,43 Dollar abgerutscht und damit auf den tiefsten Stand seit etwa drei Jahren.
Der Preis für eine Feinunze stürzte gestern in der Spitze um 8,3 Prozent auf 1.355,80 Dollar ab. Das war der höchste Tagesverlust in über 30 Jahren.
Der Preisrutsch beläuft sich seit vergangenem Donnerstag auf etwa 15 Prozent und wird von Händlern als übertrieben bewertet. Einige Anleger hätten den massiven Einbruch zum Einstieg genutzt. Der Bombenanschlag beim Boston-Marathon habe hingegen kaum Einfluss auf den Goldpreis gezeigt, sagte Experte Thorsten Proettel von der Landesbank Baden-Württemberg.
„Große Panik“ vorbei
„Die erste große Panik ist raus“, kommentierte Proettel die leichte Preiserholung am Goldmarkt. Allerdings sei jetzt das Vertrauen der Anleger in das gelbe Edelmetall beschädigt. „Der Nimbus ist angekratzt“. Proettel geht davon aus, dass einige Investoren auf eine weitere Erholung beim Goldpreis warten, um dann zu besseren Preisen erneut zu verkaufen. Die Preisrally beim Gold sei 2012 beendet worden. Jetzt könnten weitere Rückgänge beim Goldpreis nicht ausgeschlossen werden, so der Experte. (APA/dpa-AFX)