Innenpolitik

Frauenpensionsalter: Keine vorzeitige Angleichung geplant

Frauenministerin Johanna Mikl-Leitner erklärte, Ziel sei es, das faktische Antrittsalter auf das gesetzliche anzuheben.

Wien - Die Regierung plant derzeit keine frühere Angleichung des Pensionsalters von Frauen an jenes der Männer. Oberste Priorität habe die Anhebung des faktischen Antrittsalters auf das gesetzliche, hieß es seitens der ÖVP. Auch bei der SPÖ gehen „alle Gedanken“ in Richtung Anhebung 2024, erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) vor dem Ministerrat zu Journalisten. Minister Reinhold Mitterlehner (V) könnte sich eine frühere Anhebung ab 2017 in Etappen vorstellen.

Innenministerin und ÖAAB-Obfrau Johanna Mikl-Leitner (V) erklärte, Ziel sei es, das faktische Antrittsalter auf das gesetzliche anzuheben: „Das hat oberste Priorität.“ Dies sei vereinbart, alle Vorkehrungen seien getroffen. „Alles andere ist momentan kein Thema“, so Mikl-Leitner. Ebenso formulierte es Finanzministerin Maria Fekter (V). Wirtschafts- und Familienminister Mitterlehner betonte, eine Änderung werde es in dieser Legislaturperiode wohl nicht geben. Er begrüße aber die Diskussion. Auch könne er sich vorstellen, dass es ab 2017 eine frühere Anhebung in Etappen geben könnte.

„Es bleibt, wie es ist“, betonte auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S). Heinisch-Hosek bekräftigte ihre Position: Sie sei gegen eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters. Viele Frauen würden aus der Krankheit oder der Arbeitslosigkeit in den Ruhestand treten. Auch sei die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen „noch lange nicht“ erreicht.

ÖGB-Frauenvorsitzende und Vizepräsidentin Sabine Oberhauser hielt per Aussendung einmal mehr fest: „Die frühere Angleichung des Frauenpensionsalters wird es mit uns nicht geben.“ (APA)

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