Sieben Tote nach gewaltsamen Protesten in Venezuela
Gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen gab es am Montag landesweit Proteste. Auch für Dienstag und Mittwoch wurden Demonstrationen angekündigt.
Caracas – Bei den Protesten gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl in Venezuela sind nach Angaben von Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz mindestens sieben Menschen getötet worden. 61 weitere seien am Montag verletzt worden, sagte sie am Dienstag in Caracas. Die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Venezolana de Noticias (AVN) hatte zuvor von mindestens vier Toten berichtet.
Die AVN machte unter Berufung auf Augenzeugen oppositionelle Gruppen für die Taten verantwortlich. Die Oppositionszeitung „TalQual“ sprach von einer neuen Lüge der Regierungsagentur.Für Dienstag und Mittwoch sind erneut Demonstrationen gegen Maduro geplant, der laut offiziellen Wahlergebnissen die Präsidentschaftwahlen am Sonntag knapp gewonnen hat und bereits am Montag angelobt wurde. Die Anhänger des Oppositionskandidaten Henrique Capriles bezweifeln dies und behaupten, der 40-Jährige habe mit einem Vorsprung von mehr als 300.000 Stimmen gewonnen.
Der Wahlsieger rief seine Unterstützer zu Gegenkundgebungen auf. Seine Anhänger sollten im ganzen Land „in Frieden kämpfen“, sagte Maduro. Der Opposition unterstellte er eine „Putsch-Mentalität“. Die USA, die EU sowie die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) riefen das Land zu einer Neuauszählung der Stimmen auf.
Er werde seine Niederlage nur einräumen, wenn diese in einer Neuauszählung bestätigt werde, sagte Capriles. „Alles was wir fordern, ist, dass unsere Rechte und der Wille des Volkes respektiert werden und dass jede Stimme gezählt wird.“ (APA/Reuters)