Programmierter Pokalabschied für den FC Wacker
Endstation Viertelfinale – mit einer 0:3-Heimniederlage gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg verabschiedete sich der FC Wacker Innsbruck gestern aus dem ÖFB-Samsung-Cup.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck – Der Westschlager FC Wacker Innsbruck gegen Salzburg als Cup-Viertelfinale und nur 1512 Zuschauer im Tivolistadion – das war zumindest von der Fanresonanz der schwarzgrüne Tiefpunkt dieser total verkorksten Saison. Dass mit der 0:3-Niederlage der programmierte Pokalabschied eingefahren wurde, gab jenen Recht, die zu Hause blieben. Zumindest unterstützen die letzten Getreuen ihre Mannschaft bis zum Schlusspfiff, weil die Schwarzgrünen sich trotz Rückstandes nie aufgaben und beherzt dem Anschlusstreffer nachliefen.
Wie angekündigt ließ Trainer Roland Kirchler im Hinblick auf das Meisterschaftsspiel am kommenden Samstag gegen Ried kräftig rotieren. Kapitän Tomas Abraham fehlte ebenso verletzt wie die beiden leicht angeschlagenen Thomas Löffler und Marco Kofler. Auf der Bank saßen Szabolcs Safar, Roman Wallner, Marcel Schreter, Daniel Schütz, Christian Schilling und Lukas Hinterseer.
Wie erwartet spielerisch deutlich unterlegen, schienen die zumindest enagagiert kämpfenden Tiroler die erste Halbzeit dennoch ohne Gegentreffer zu überstehen. Das lag zunächst daran, dass Soriano (2.) und Havard Nielsen (22.) zwei Riesenmöglichkeiten vergaben. Wacker-Chancen? Absolute Mangelware. Dabei wäre die absolut nicht sattelfeste Bullen-Abwehr zu knacken gewesen.
Typisch für die letzten Wochen, dass es doch mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine ging. Salzburg Torjäger Soriano setzte sich in der 44. Minute gegen Thomas Bergmann durch und bezwang Wacker-Goalie Markus Egger zur 1:0-Führung. Was zumindest die knapp 50 Bullen-Fans im Gästesektor freute.
Gleiches Bild nach dem Wechsel: Salzburg überlegen und dann auch glücklich. Martin Svejnoha (53.) lenkte einen Querpass von Stefan Ilsanker ins eigene Tor. Damit war das Viertelfinale vorzeitig entschieden, Soriano (89.) fixierte den Endstand. Der Cup war ein Ausflug, jetzt wartet wieder der Abstiegskampf. Wacker-Trainer Roland Kirchler bilanzierte nüchtern: „Wir haben eine junge Truppe aufs Feld geschickt und uns durchaus etwas ausgerechnet. Der Sieg von Salzburg war verdient, aber für uns zählen ohnehin die kommenden Meisterschaftsspiele.“