Wenn Essbares im Müll landet
Scheffau a. W. K. – Einen Tag lang stand bei der Erwachsenenschule in Scheffau das Thema Müll im Mittelpunkt. Nachmittags erfuhren die Kinde...
Scheffau a. W. K. –Einen Tag lang stand bei der Erwachsenenschule in Scheffau das Thema Müll im Mittelpunkt. Nachmittags erfuhren die Kinder, dass man mit Tetrapak, Gurken- und Marmeladengläsern und anderen Wegwerfartikeln noch allerhand gestalten kann, abends entdeckten die Hausfrauen, dass Abgelaufenes nicht unbedingt weggeworfen werden muss. Mit Spiel, Tanz und tollen Bastelideen hat Prof. Globalix – alias Thomas Garber aus Navis – bei den Kindern ein Bewusstsein zur Müllvermeidung und -verwertung vermittelt. Die Kleinen waren mit Begeisterung dabei.
Abends ging es dann bei einem Vortrag um Lebensmittel, die achtlos weggeworfen werden. Michaela Brötz vom Katholischen Bildungswerk war lange Jahre Disponentin im Lebensmittelgroßhandel und wusste interessante Details. So werden allein in Österreich pro Stunde 18 Tonnen originalverpackte und unverpackte Lebensmittel bzw. Reste in den Müll geworfen. „Die ständige Verfügbarkeit und der mangelnde Respekt gegenüber den Lebensmitteln tragen zu dieser Verschwendung bei“, weiß die Referentin – ebenso wie fehlende Organisation im Haushalt im Bereich Einkauf, Lagerung und Restlküche.
In diesem Zusammenhang klärte sie die Anwesenden über die Begriffe Verbrauchsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum auf. „Beim Verbrauchsdatum handelt es sich um sehr leicht verderbliche Waren wie Faschiertes oder Fisch. Dieses Datum ist ernst zu nehmen“, mahnt sie. Ganz anders ist es im Fall des sogenannten „Ablaufdatums“. Dieses ist in keinem Gesetz vorgegeben und es hängt auch in keiner Weise mit der Verderblichkeit der Ware zusammen. Es besagt eigentlich nur, wie lange der Großhändler die Ware, falls sie nicht einwandfrei sein sollte, an den Erzeuger retournieren kann.
Nach der Theorie ging es für die Teilnehmer an das Praktische. Da wurden unter anderem „Greenies“ – Mischgetränke aus Obst und Gemüse – kreiert. (be)