Comeback im Vierten

Hypo Tirol Volleyball wehrt sieben Matchbälle ab und dreht im Finale bei Aich/Dob eine fast aussichtslos verlorene Partie zu einem 3:2-Sieg.

Von Roman Stelzl

Innsbruck –Es war der bis dato längste Satz, den die Finalserie der Austrian Volleyball League (AVL) zu bieten hatte. 64 Punkte würden an diesem Mittwoch gespielt werden, ehe Hypo Tirol Volleyball einen verloren geglaubten vierten Satz von 10:17 zu einem 33:31 dreht. Zum 2:2 in Sätzen gegen Aich/Dob ausgleicht. Und die Hoffnung schürt, nicht nur einen verloren geglaubten Satz, sondern überdies eine ganze Partie noch zu drehen.

Und am Ende würde sich diese Hoffnung in Erfolg ummünzen. Die Innsbrucker traten im letzten Satz so auf, wie sie bereits Durchgang eins für sich entscheiden konnten. Selbstbewusst. Konzentriert. Entschlossen.

Somit ging die dritte Partie in der „best fo seven“-Serie im Finale der Austrian Volley League (AVL) mit 3:2 (18, -22, -18, 31, 11) an die Innsbrucker. Die sich damit diesen wichtigen Auswärtssieg holten, ohne den ein Meistertitel nicht denkbar wäre (da Aich/Dob in Partie eins Heimvorteil hatte).

Der Kern des Spiels lag in Satz vier: Sieben Matchbälle hatten die Innsbrucker in Satz vier abzuwehren – und jedes Mal, wenn der Ball über das Netz flog, zeigten sie ein Nervenkostüm aus feinst geschmiedetem Stahl. Alex Berger war ebenso im entscheidenden Moment zur Stelle wie Risiko-Aufschläger Ronald Jimenez. Das Resultat verschleiert jedoch auch eine Leistung, die in Durchgang zwei und drei kaum anzusehen war. Die Innsbrucker agierten zaghaft, wenig lustvoll – entgegensetzt jener Bissigkeit, die sie in entscheidenden Momenten an den Tag legten.

Die Kärntner hatten damit die zweite Partie in diesem Jahr gegen die Innsbrucker verloren. Um nun das 1:2 auszumerzen, gilt es an diesem Samstag (20.15) in der USI-Halle in Innsbruck zu bestehen. Hypo Tirol könnte dort bereits den Grundstein für den Meistertitel legen.