Architekt Ramírez Vázquez mit 94 Jahren gestorben
Ramírez Vázquez gilt als Begründer der modernen mexikanischen Architektur und war Präsident des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko.
Mexiko-Stadt – Der mexikanische Architekt Pedro Ramírez Vázquez ist tot. Er sei an seinem 94. Geburtstag am Dienstag gestorben, teilte der Nationalrat für Kultur und Kunst (Conaculta) mit. „Mexiko hat einen großen Verlust erlitten. Pedro Ramírez Vázquez war einer der Großen unserer Kultur“, schrieb Conaculta-Präsident Rafael Tovar y de Teresa auf seinem offiziellen Twitter-Kanal. Ramírez Vázquez gilt als Begründer der modernen mexikanischen Architektur und war Präsident des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko.
Er entwarf das Aztekenstadion, das Museum für Moderne Kunst und das Museum des Templo Mayor in Mexiko-Stadt. In seiner Heimatstadt baute Ramírez Vázquez 1963 zudem das Anthropologische Museum, das lange Zeit als eines der avantgardistischsten Gebäude der Welt galt.
Zu seinen Arbeiten im Ausland zählen die Kapelle der Jungfrau von Guadalupe im Petersdom im Vatikan, der Präsidentenpalast in Costa Rica und das Museum des Internationalen Olympischen Komitee in Lausanne.
Als junger Architekt entwarf er das Design für einfache Dorfschulen, von denen insgesamt 35.000 gebaut wurden. Das Konzept einer Mischung aus industrieller und traditioneller Bauweise wurde später in zahlreichen Ländern Lateinamerikas, aber auch in Indien und Indonesien, aufgegriffen.
Für sein Werk wurde Ramírez Vázquez unter anderem mit dem Nationalpreis der Schönen Künste, der Goldmedaille der französischen Architekturakademie und dem Jean-Tschumi-Preis des Internationalen Architektenverbandes ausgezeichnet. (APA/dpa)