Standort Tirol

Tirols Wirtschaft sieht Zukunft optimistisch

Die Tiroler Unternehmer blicken laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Tirol wieder optimistischer in die Zukunft - obwohl Auslastung und Export weiter schwächeln.

Innsbruck - Die Stimmung in den Chefetagen der Tiroler Betriebe hat sich seit dem Winter deutlich verbessert. In der vierteljährlich durchgeführten Top-Tirol-Befragung der Wirtschaftskammer Tirol stieg der Geschäftsklimawert seit dem Winter von 20 auf 30 Prozentpunkte.

Ein knappes Drittel der Firmenchefs erwartet in den kommenden drei Monaten eine gute Geschäftslage, nur 6 Prozent gehen von schlechteren Geschäften aus. Weniger zuversichtlich sind die Unternehmen beim Ertrag - hier glauben nur 15 Prozent an eine Verbesserung, während 71 Prozent mit einer stabilen Entwicklung rechnen. Die Auftragslage wird überwiegend positiv bewertet. Negativ sind die Erwartungen allerdings in der Baubranche, im Tourismus und beim Verkehr.

In Summe sollen heuer 5000 Arbeitsplätze hinzukommen, rechnete Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer vor. Mehr als jeder fünfte Betrieb will neue Mitarbeiter einstellen, während allerdings auch 19 Prozent der Unternehmen Jobs abbauen müssen. Besonders eklatant soll der Rückgang beim Verkehr ausfallen: In dieser Branche will mehr als die Hälfte der Betriebe Arbeitsplätze streichen. Auch im Tourismus planen 34 Prozent einen Jobabbau. Hingegen zieht am Bau die Beschäftigung saisonbedingt wieder an.

Weiter schwach entwickelt hat sich zuletzt der Export. Hier sollte im laufe des Jahres allerdings eine Besserung einsetzen, sodass das Ziel von 11,5 Mrd. Euro Exportvolumen zum Jahresende hin erreicht werden kann, erklärte WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker. 27 Prozent der heimischen Industriefirmen rechnen demnach mit einer Zunahme des Exports in den kommenden drei Monaten, nur 11 Prozent erwarten eine Abnahme. (TT)

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