Annäherung bei Personal von Tyrolean
Entscheidende Phase bei den Verhandlungen um die Airline: Finanzielle Hilfe für abgebaute Mitarbeiter ist greifbar.
Innsbruck –Bei der AUA-Tochter Tyrolean ging am Donnerstag die Nervenschlacht um 109 Verwaltungsmitarbeiter, deren Jobs abgebaut werden, weiter. Betriebsrat, AK und ÖGB verhandelten bis in die späten Nachtstunden mit Tyrolean-Vorstand Klaus Froese und Aufsichtsratsvorsitzendem Heinz Lachinger über die Schaffung einer Arbeitsstiftung. In dieser sollen die betroffenen Mitarbeiter durch Umschulung und Weiterbildung fit für neue Jobs gemacht werden. Überdies sollen Beschäftigte mit geringeren Einkommen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten. Das Geld für diese Maßnahmen soll von der AUA kommen.
Die Gespräche haben die entscheidende Phase erreicht. Bei Redaktionsschluss gab es deutliche Anzeichen für Zugeständnisse seitens des Vorstandes. Eine Annäherung der Standpunkte war in Griffweite. Im Falle des Scheiterns wäre unverzüglich mit Kampfmaßnahmen zu rechnen. Darüber hatte der Betriebsrat keinen Zweifel aufkommen lassen.
Die Konzernmutter AUA hatte im März überraschend angekündigt, dass die Verwaltung von Innsbruck nach Wien verlagert werden soll. In früheren Äußerungen war noch vom Ausbau des Standortes Innsbruck die Rede gewesen.
Kaum einer der 109 Mitarbeiter in der Tyrolean-Verwaltung – ihr obliegt unter anderem die Planung der Dienst- und Flugpläne – kann sich vorstellen, mit nach Wien zu wechseln. Damit geht dem Standort Tirol ein Viertel der 400 Arbeitsplätze bei Tyrolean verloren. (mark)