„Costa Concordia“: Staat fordert 37 Millionen Euro Entschädigung
Fünf Ministerien klagen über Schäden. Der Imageschaden wird auf 10 Millionen Euro beziffert, das Umweltministerium beziffert die Schäden auf 11,5 Millionen Euro.
Grosseto – Der italienische Staat hat eine Entschädigung von 37 Millionen Euro in Zusammenhang mit der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ verlangt. Dies ging aus der im toskanischen Grosseto laufenden Voranhörung von sechs Beschuldigten im Rahmen des Unglücks hervor. Der Staat schätzt die Imageschäden, die Italien durch das Concordia-Unglück entstanden, auf zehn Millionen Euro.
Das Umweltministerium bezifferte die Schäden mit 11,5 Millionen Euro. Schäden beklagten auch das Innen-, das Verteidigungs-, das Verkehr- und das Wirtschaftsministerium.
Am Montag hatten die ungefähr 1.000 Bewohner der Insel Giglio, vor der das Kreuzfahrtschiff auf Grund gelaufen ist, mindestens 80 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen verlangt. Die Gemeinde Giglio sieht ihre Zukunft als Touristenziel beeinträchtigt.
Untersuchungsrichter Pietro Molino muss über die Zulassung von Privatbeteiligten am Hauptverfahren entscheiden. Über 300 Personen, Gesellschaften und Verbände wollen als Zivilkläger am Prozess teilnehmen, darunter der Betreiber der Costa Concordia, Costa Crociere.
Die „Costa Concordia“ hatte am 13. Jänner 2012 mit mehr als 4.200 Menschen an Bord einen Felsen vor der Insel Giglio gerammt und war auf Grund gelaufen. Dabei starben 32 Menschen. An Bord befanden sich 77 Österreicher. Costa Crociere hat seine Mitverantwortung anerkannt, da mehrere Angestellte des Unternehmens als Schuldige des Unglücks gelten. Costa Crociere gehört zum US-Kreuzfahrtriesen Carnival. (APA)