Tochter sexuell missbraucht: Sechs Jahre Haft für Oberösterreicher
Dem mutmaßlichen Opfer wurden 5000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Der Angeklagte legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
Steyr - Ein 59-jähriger Oberösterreicher, der seine heute erwachsene Tochter - beginnend im Volksschulalter - über Jahre missbraucht haben soll, hat in einem Prozess am Mittwoch im Landesgericht Steyr sechs Jahre Haft ausgefasst. Dem mutmaßlichen Opfer wurden 5000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Der Angeklagte legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
Das Martyrium soll 1987 begonnen und bis 2011 gedauert haben. Als das Kind älter war, machte es der Mann laut Anklage mit Alkohol gefügig und vergewaltigte es jahrelang immer wieder. Bekannt wurde der Fall, als sich die Frau, bei der eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde, gemeinsam mit ihrem Freund am Vater rächte. Die beiden stellten ihn zur Rede, fesselten ihn und schlugen ihn. Sie wurden schließlich wegen schwerer Körperverletzung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt.
Dem 59-Jährigen aus dem Bezirk Steyr-Land drohten fünf bis 15 Jahre Haft. Er bestritt die Vorwürfe und gab einzig zu, eine andere Tochter einmal betastet zu haben. (APA)