Sozialplan für Tyrolean-Mitarbeiter: Einigung in den Nachtstunden
Der Tyrolean Betriebsrat und die AUA Führung haben sich in der Nacht auf Donnerstag auf einen Sozialplan geeinigt.
Innsbruck – Elf Stunden lang wurde zwischen den Tyrolean-Bossen und dem Betriebsrat der Airline verhandelt, es war die reinste Nervenschlacht. Um ein Uhr nachts am Donnerstag war die Einigung dann erzielt: Jene 109 Verwaltungsmitarbeiter der Tyrolean, deren Jobs nach Wien ausgelagert werden, erhalten einen Sozialplan.
Dieser sieht die Einrichtung einer Arbeitsstiftung vor. In dieser Stiftung werden die Mitarbeiter bis zu vier Jahre lang für neue Jobs aus- und weitergebildet. Zweiter wichtiger Punkt des Paktums ist die Schaffung eines Solidaritätsfonds.
Niedrige Löhne, zusätzliche Abfindung
Mitarbeiter mit geringeren Einkommen erhalten eine zusätzliche finanzielle Abfindung, um den Jobverlust abzufedern. Das Geld für den Sozialplan kommt von der AUA. Kampfmaßnahmen der Belegschaft sind somit vom Tisch.
Der Sozialfonds sei ein „maßgeschneiderter Topf für den Standort Tirol“. Man versuche damit, auch auf die „gesamte Arbeitsmarktsituation“ einzugehen. Das heiße, dass auch Mitarbeiter, die länger einen neuen Job suchen, mit finanzieller Unterstützung rechnen können, sagte Tyrolean-Betriebsratschef Thomas Steiner.
Noch keine Details zu Sozialplan
Über die Höhe der Maßnahmen und Unterstützungen dürfe er noch nichts sagen. „Die Übereinkunft ist noch nicht unterschrieben, das wird erst nächste Woche passieren. Bis dahin kann ich über keine Details sprechen“, sagte er. Gültig werde der Sozialplan mit 1. Mai 2013. Er sei „prinzipiell zufrieden“ mit dem Ergebnis der Verhandlungen. Mitte nächster Woche solle alles „fix fertig ausgehandelt und unterschrieben“ sein.
Die Tyrolean-Mutter AUA hatte im März überraschend angekündigt, die Verwaltung der Airline nach Wien zu verlegen. Dies bedeutet den Verlust eines Viertels der rund 400 Tyrolean-Jobs in Innsbruck. Kaum einer der betroffenen Mitarbeiter kann sich vorstellen, nach Wien zu wechseln, um dann dort in der Verwaltung tätig zu sein. (TT/APA)